Bewertungsprozesse decken den gesamten Zyklus ab – von den frühen Planungsphasen bis hin zum Management und zur Durchführung von Bewertungen. Dazu gehören der Kapazitätsaufbau der Interessenvertreter sowie die Vorbereitung von Ex-ante- und Ex-post-Bewertungen. Sie umfassen auch die Durchführung von Bewertungen während des gesamten Programmplanungszeitraums und die wirksame Kommunikation ihrer Ergebnisse. Die Ergebnisse verschiedener EU-Initiativen und -Projekte bieten wertvolle Erkenntnisse, die die Entwicklung robuster Dateninfrastrukturen unterstützen und die Datennutzung bei GAP-Bewertungen verbessern können.

Bewertungen können entweder als umfassende Bewertungen durchgeführt werden, bei denen die Erfolge des gesamten GAP-Strategieplans bewertet werden, oder als thematische Bewertungen. Letztere sind fokussierter und konzentrieren sich auf bestimmte Themen, die für die an der Bewertung beteiligten Interessenvertreter von Interesse sind.

Bewertungsmethoden sind Techniken und Instrumente zur Sammlung und Analyse von Daten und Informationen, um die Pertinenz einer Intervention in Bezug auf die Bedürfnisse, die sie ansprechen soll, die Kohärenz zwischen ihren Bestandteilen und mit anderen Programmen sowie ihre Wirksamkeit und Effizienz bei der Erreichung der entsprechenden politischen Ziele zu beschreiben, zu erklären oder vorherzusagen.

Es gibt keine einzelne Methode, mit der alle in dieser Beschreibung genannten Aufgaben bewältigt werden können. Je nach Umfang der einzelnen Bewertungen können unterschiedliche Methoden erforderlich sein, um möglichst solide Urteile zu fällen und fundierte politische Empfehlungen zu unterstützen. Ein angemessenes Verständnis der einzelnen Methoden, ihrer Vor- und Nachteile sowie der Bedingungen und der Art und Weise ihrer Anwendung kann den Interessenvertretern bei der Auswahl der für die jeweilige Bewertung geeigneten Methoden helfen.

Bewertungsmethoden können qualitativ, quantitativ oder eine Kombination aus beidem (gemischte Methoden) sein. Qualitative Methoden konzentrieren sich in der Regel weniger auf Zahlen und sammeln und analysieren Informationen darüber, wie Einzelpersonen ihre Erfahrungen für sich selbst und in ihren eigenen Worten interpretieren.

Quantitative Methoden sammeln und analysieren numerische Daten, um zusammenzufassen, Durchschnittswerte zu berechnen, Muster zu finden, Vorhersagen zu treffen und kausale Zusammenhänge zu testen sowie Ergebnisse auf größere Bevölkerungsgruppen zu verallgemeinern.