Methode zur Folgenabschätzung von Programmen und Projekten (MAPP)

• Triangulation – die Erhebung unterschiedlicher Daten mit verschiedenen Instrumenten, um die Gültigkeit der Daten zu beweisen oder zu erhöhen.
• Optimal Ignorance – die Fähigkeit, relevante Daten auszuwählen und einen Informationsüberfluss zu vermeiden.
• Gemeinsames Lernen – die Ergebnisse einer Bewertung sind das Ergebnis eines Diskussionsprozesses zwischen den relevanten Interessenvertretern.

Wie funktioniert MAPP?

MAPP basiert auf Diskussionen in Fokusgruppen. Die Mitglieder der Gruppen sind in der Regel Landwirte, die von der GAP profitieren, und solche, die nicht davon profitieren. Es können jedoch auch eine Reihe anderer Interessenvertreter teilnehmen, insbesondere solche aus anderen Ebenen (z. B. Programmmanager und Lokale Aktionsgruppen (LAG)). Es umfasst eine Reihe von Instrumenten, die dabei helfen können, Maßnahmen zu ermitteln, die sich auf Indikatoren auswirken, und eine Wirkungsskala zuzuweisen, während gleichzeitig andere Faktoren erklärt werden, die die Indikatoren beeinflussen. Das Konzept von MAPP sieht sechs miteinander verknüpfte und logisch verbundene Schritte vor. Diese sind:

• Lebenskurve: Diese zeigt die allgemeinen Entwicklungstrends in einem Gebiet/einer Region über einen bestimmten Zeitraum hinweg, beginnend vor dem Start eines GAP-Strategieplans (LSP) und endend zum aktuellen Zeitpunkt.
• Trendanalyse: Mit dieser Matrix werden detaillierte Entwicklungstrends über denselben Zeitraum anhand einer Reihe vordefinierter Indikatoren bewertet.
• Gegenprüfung: Praktische Gegenprüfungsinstrumente wie Transektbegehungen entlang von Entwicklungsmaßnahmen innerhalb der Gemeinschaft können an dieser Stelle sehr nützlich sein. Transekte können sehr hilfreiche Informationen über den Umfang, die Relevanz und die Aufrechterhaltung von Maßnahmen liefern.
• Liste der Maßnahmen und Aktivitäten: Alle relevanten Maßnahmen werden aufgelistet und nach ihrer Relevanz geordnet. Darüber hinaus werden die Beiträge des GAP nach Punkten bewertet. Durch die Schätzung des relativen Kosten-Nutzen-Verhältnisses können einige Schlussfolgerungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Maßnahmen gezogen werden.
• Einflussmatrix: Diese Matrix hilft bei der Bewertung des Einflusses aller Maßnahmen auf jeden Indikator. Anschließend werden die passive und die aktive Summe berechnet. Die aktive Summe zeigt, welche Interventionen sich auf die meisten Indikatoren ausgewirkt haben, während die passive Summe zeigt, welche Indikatoren sich positiv oder negativ entwickelt haben.
• Entwicklungs- und Wirkungsprofil: Dieses Diagramm dient als Interpretationswerkzeug und fasst einige Ergebnisse von MAPP zusammen.

Beispiele für einige dieser Werkzeuge finden Sie im Abschnitt „Aus der Praxis lernen“ weiter unten.

Wie man MAPP zur Bewertung von Nettoeffekten einsetzt

MAPP kann zur Ermittlung der Nettoeffekte von Interventionen verwendet werden. Dies kann durch die Bildung von „Kontrollgruppen“ erfolgen, die mit einer ähnlichen Gruppe von Begünstigten verglichen werden (z. B. in Bezug auf bestimmte Merkmale von „Landwirten“ und/oder „Betrieben“). Die beiden Gruppen werden verglichen, um Veränderungen zu beobachten und zu beurteilen, ob sich die Situation der Begünstigten infolge der Interventionen verbessert hat, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben.

• Rechtzeitige Vorbereitung einer Fokusgruppe für das MAPP.
• Vertrautheit mit den spezifischen Hilfsmitteln der Methode.
• Sorgfältige Auswahl der Teilnehmer auf der Grundlage der MAPP-Grundsätze.

• Bei umweltbezogenen Indikatoren sollten Sie Bewässerungsbehörden, Stromverbrauchsbehörden, Düngemittelhändler, Agronomen und andere Experten einladen.
• Bei innovationsbezogenen Indikatoren sollten Sie die leitenden Partner der Operationellen Gruppen und andere Partner sowie Berater, Schulungsorganisationen, Innovationsunterstützungsdienste und andere AKIS-Akteure einladen.

Schritt 5 – Auswahl der MAPP-Tools

Wählen Sie aus der oben aufgeführten Reihe von MAPP-Tools aus.

Schritt 6 – Bericht über die MAPP-Ergebnisse

Die Ergebnisse des MAPP sind dreifach: a) eine geschätzte Spanne für die Nettoauswirkungszahl oder den Trend für jeden Indikator über den bewerteten LSP-Zeitraum (z. B. geschätzter Nettoanstieg um x %); b) eine Analyse der Hauptfaktoren, die diese Zahlen oder Trends beeinflussen; und c) Schätzungen der indirekten Auswirkungen auf unterstützte und nicht unterstützte Begünstigte.

• Die MAPP-Methode ist besonders relevant, wenn keine quantitativen Daten zur Bewertung der Auswirkungen und Effekte vorliegen.
• MAPP kann quantitative Analysen ergänzen, indem es eine fundierte Beurteilung der Nettoeffekte und -auswirkungen liefert.
• MAPP bietet einzigartige Einblicke in die Auswirkungen von Interventionen im Vergleich zu anderen Initiativen vor Ort.
• Der Erfolg von MAPP beruht auf der sorgfältigen Auswahl der Teilnehmer und einem guten Verständnis der MAPP-Tools.
• MAPP-Tools sind nicht starr und können an verschiedene Arten von Bewertungen angepasst werden.