Themengruppe zur wirtschaftlichen Verwundbarkeit der Landwirtschaft
Diese Themengruppe wird Analysen, Erkenntnisse, Erfahrungen und innovative Ideen zu den Ursachen wirtschaftlicher Verwundbarkeit austauschen und darüber diskutieren, wie Herausforderungen angegangen werden und wie politische Mechanismen im Rahmen der GAP genutzt werden, um wirtschaftliche Schwachstellen in der Landwirtschaft zu beheben.
Der Agrarsektor ist ein Eckpfeiler der Europäischen Union und trägt wesentlich zum Lebensunterhalt im ländlichen Raum, zum Kulturerbe und zur Ernährungssicherheit bei. Mit etwa 10 Millionen landwirtschaftlichen Betrieben, die über verschiedene geografische Gebiete verteilt sind, zeichnet sich die Agrarlandschaft der EU durch eine Vielzahl von Bewirtschaftungssystemen aus, die von großen Agrarunternehmen bis hin zu kleinen Familienbetrieben reichen. Die Landwirtschaft bietet Millionen von Menschen Beschäftigung und ist für die Vitalität der ländlichen und Inselgemeinden in der gesamten Europäischen Union von grundlegender Bedeutung.
Die Landwirtschaft steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, wobei Faktoren wie Preisschwankungen, steigende Inputkosten und zunehmender Wettbewerb auf den globalen Märkten zu einem komplexen Umfeld für europäische Landwirte beitragen. Darüber hinaus wirken sich die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse bereits negativ auf die landwirtschaftliche Produktion aus. Diese Herausforderungen sind für kleinere Betriebe und Landwirte in wirtschaftlich benachteiligten oder geografisch schwierigen Regionen besonders akut. Solche Unternehmen sind oft durch begrenzte Skaleneffekte, eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln und Technologie und eine höhere Abhängigkeit von Subventionen eingeschränkt, wodurch sie besonders anfällig für wirtschaftliche, umwelt- oder klimabedingte Schocks sind.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bietet mehrere Mechanismen zur Risikoprävention und zum Risikomanagement, wobei der Schwerpunkt auf der Unterstützung der Landwirte beim Aufbau von Widerstandsfähigkeit liegt, indem die Auswirkungen von Krisen gemildert werden und sie besser auf diese Herausforderungen reagieren können, unter anderem durch Direktzahlungen, produktive und nichtproduktive Investitionen und Instrumente des Risikomanagements. Trotz dieser Unterstützung ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler landwirtschaftlicher Betriebe weiterhin ungewiss, insbesondere in Regionen mit geringerem Produktivitätspotenzial oder unter schwierigeren Bedingungen.
Diese Themengruppe (TG) bietet Ihnen die Möglichkeit, Teil einer engagierten Gruppe von Experten und relevanten Interessenvertretern zu sein, die verschiedene Fragen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Anfälligkeit der Landwirtschaft, einschließlich des Risikomanagements, sowie der Gesellschaft und der Umwelt untersuchen werden. Die Mitglieder der Themengruppe werden auch darüber nachdenken, wie Herausforderungen von landwirtschaftlichen Betrieben bewältigt werden können, z. B. durch neue Arbeitsweisen, die Anwendung von Instrumenten des Risikomanagements und den Einsatz von Instrumenten zur Einkommenssicherung. Die Gruppe wird auch darüber nachdenken, wie die GAP derzeit mit wirtschaftlichen Schwachstellen umgeht oder besser umgehen könnte.
Ziele
Die Ziele dieser TG sind:
- Diskussion darüber, was wir unter der wirtschaftlichen Verwundbarkeit der Landwirtschaft verstehen, und Identifizierung der Ursachen der Verwundbarkeit.
- Überlegungen dazu, wie landwirtschaftliche Betriebe die Möglichkeiten zur Bewältigung der mit der Verwundbarkeit der Landwirtschaft verbundenen Herausforderungen nutzen.
- Diskussion über die Wirksamkeit der derzeitigen GAP-Interventionen/Rahmenbedingungen zur Bewältigung wirtschaftlicher Schwachstellen, Überlegungen dazu, wie solche Ansätze umgesetzt werden und wie sie verbessert oder neue entwickelt werden können.
Die Sitzungen finden in englischer Sprache ohne Dolmetscher statt.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an thematicgroup3@eucapnetwork.eu.
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