Fallstudie – Ökologische Politik in Dänemark

Dänemark hat weltweit den höchsten Marktanteil an ökologischen Lebensmitteln und Getränken, und die Dänen sind stolz auf ihre gemeinsame Vision, bei der Entwicklung einer nachhaltigen ökologischen Produktion weltweit führend zu sein. Doch auch Dänemark erlebte in den frühen 1990er Jahren einen Boom bei der Umstellung auf ökologische Anbauflächen, gefolgt von einem Einbruch Ende der 1990er Jahre, als die Umstellung dem Verbrauch weit voraus war und viele Landwirte wieder auf konventionellen Anbau umstellten.

Als Lehre aus der Vergangenheit hat Dänemark im Jahr 2020 einen nationalen Wachstumsplan für den ökologischen Landbau verabschiedet, der 39 von der Regierung finanzierte Initiativen vorsieht und das neue Ziel, die ökologische Anbaufläche, den Umsatz und den Export bis 2030 zu verdoppeln. Politische Stabilität war der Schlüssel zum Wachstum des Biosektors, mit klaren Zielen, Strategien und Maßnahmen.

Diese Fallstudie bietet einen Überblick über die ökologische Politik in Dänemark, die anderen EU-Ländern als Anregung dienen kann. Der Text ergänzt die Informationen der Themengruppe des EU-GAP-Netzwerks zur Stärkung der Position der Landwirte in der Lieferkette für Biolebensmittel. Dieses nicht erschöpfende Arbeitsdokument, das die Ansichten der TG-Mitglieder zum Ausdruck bringt, soll politische Entscheidungsträger und alle Interessenvertreter, die an der Gestaltung der ökologischen Politik beteiligt sind, unterstützen.