News | 15 Mai 2025

Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in großem Maßstab für eine nachhaltige und widerstandsfähige Landwirtschaft

Leicht zugängliche, inspirierende Dokumente präsentieren die wichtigsten Ergebnisse der Thematischen Gruppe zur Verbesserung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen für eine höhere Widerstandsfähigkeit, darunter bewährte Verfahren aus der gesamten EU.

Anreize zur Erhaltung, Wiederherstellung und Wiederbelebung von Arten und Lebensräumen auf landwirtschaftlichen Flächen sowie zu extensiven Bewirtschaftungssystemen, die der biologischen Vielfalt zugutekommen, gibt es bereits seit Jahrzehnten. Ihr Schwerpunkt lag jedoch bislang vor allem auf der Bewirtschaftung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe und einzelner Parzellen. Dies hat zwar zu lokalen Erfolgen geführt, doch sind eine stärkere Zusammenarbeit und Koordinierung der Maßnahmen zwischen Landwirten (und mit anderen Akteuren wie Umweltexperten und lokalen Gemeinschaften) erforderlich, um bessere Ergebnisse bei der Wiederherstellung und Vernetzung von Lebensräumen zu erzielen. Wie zum Beispiel Biodiversitätsmaßnahmen auf Landschaftsebene.

Die thematische Gruppe (TG) des EU-CAP-Netzwerks zum Thema „Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit“ untersuchte Möglichkeiten, die Akzeptanz und räumliche Koordinierung von Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen zu fördern, um die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Praktiken, die Wiederherstellung und Schaffung von Lebensräumen und die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Systeme zu verbessern. Die TG konzentrierte sich auf die Vorteile der Zusammenarbeit mit anderen Landwirten, um auf Landschaftsebene Wirkung zu erzielen.

Die Mitglieder der TG – eine Gruppe von 40 GAP-Akteuren aus der gesamten EU – nahmen an zwei formellen Sitzungen und einer Reihe informeller Gespräche teil, dem typischen Format der Thematischen Gruppen zur Umsetzung der GAP. Sie tauschten Erfahrungen und Beispiele aus und identifizierten Hindernisse und Chancen in Bezug auf die Konzeption, Umsetzung und Überwachung der Maßnahmen.

Eine beeindruckende Liste guter Beispiele

Dank der Beiträge ihrer Mitglieder hat die TG das Briefing „Biodiversitätsmaßnahmen in großem Maßstab – inspirierende Beispiele aus den Mitgliedstaaten“ erstellt. Das Dokument enthält eine Auswahl von Initiativen, die gemeinsame Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen über den einzelnen Betrieb hinaus fördern.

Brown hare - lepus europaeus on green grassland

Der Bericht stellt erfolgreiche Initiativen vor, die aus verschiedenen Quellen finanziert werden, darunter die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), aber auch andere EU-Fonds (z. B. LIFE, Interreg, Horizon Europe) sowie Finanzierungsquellen wie Stiftungen und nationale Mittel. Die meisten Beispiele stammen aus Initiativen, die die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen im Sinne der Biodiversität unterstützen. Es werden jedoch auch einige andere Beispiele für Initiativen vorgestellt, die andere Möglichkeiten zur Förderung von Biodiversitätsmaßnahmen in großem Maßstab untersuchen, beispielsweise über Marktsignale oder die Verwendung von Biodiversitätsgutschriften.

Das Briefing ist keine umfassende Liste, sondern soll einen Eindruck von der Bandbreite der Initiativen in verschiedenen Teilen der EU vermitteln und andere inspirieren. Die Beispiele reichen von den 34 Boerennatuur Flanders-Bauerngruppen, in denen flämische (belgische) Landwirte bei Agrarumweltmaßnahmen (Biodiversität, Landschaft, Boden, Wasser) zusammenarbeiten, bis zum Projekt „MoNaKo“, das nationale Mittel und GAP-Fördermittel kombiniert, um Naturschutzgenossenschaften in Deutschland zu erproben. Einige Projekte waren so erfolgreich, dass bereits Folgemaßnahmen auf den Weg gebracht wurden, wie beispielsweise das spanische Projekt „LIFE in Commonland“, das ein nachhaltiges Modell für den Naturschutz und die ländliche Entwicklung in besonderen Schutzgebieten eingeführt hat. Andere Initiativen – wie eine GAP-Maßnahme in Schweden, die sich auf neue Blühflächen und andere kleine Biotope konzentriert – wurden kürzlich gestartet.

Thematic Group Biodiversity

Weitere Informationen zur Verbesserung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen

Weitere Informationen über die Arbeit dieser thematischen Gruppe finden Sie in den Veranstaltungsberichten, in denen die wichtigsten Ergebnisse der ersten und zweiten TG-Sitzung zusammengefasst sind.

Der Veranstaltungsbericht der zweiten TG-Sitzung enthält auch politische Empfehlungen der TG-Mitglieder, die ihre praktischen Erfahrungen und die im Rahmen der thematischen Arbeit gewonnenen Erkenntnisse widerspiegeln. Die Empfehlungen betreffen drei Hauptaktionsbereiche: Gestaltung der Regelungen, Umsetzung und Überwachung der Regelungen sowie Kommunikation und Kapazitätsaufbau. Die politischen Empfehlungen sind auch im abschließenden Briefing der TG zusammengefasst.

Weitere Anregungen finden Sie in Kürze in einer neuen Projektbroschüre des EU-CAP-Netzwerks, die sich speziell mit der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen befasst (Veröffentlichung voraussichtlich im Frühsommer 2025).

Um über die Arbeit des EU-CAP-Netzwerks zu diesem Thema auf dem Laufenden zu bleiben, besuchen Sie regelmäßig die Seite der Thematischen Gruppe, abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter und folgen Sie @EUCAPNetwork in den sozialen Medien (#BiodiversityForResilience).