Policy Insights: Chancen der Agroforstwirtschaft

Nach der Definition der European Agroforestry Federation bedeutet Agroforstwirtschaft das Pflanzen von Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen oder die Einführung von Landwirtschaft in bestehenden Wäldern/Obstplantagen. Internationale Analysen der Vereinten Nationen sprechen sich für eine stärkere Verbreitung der Agroforstwirtschaft aus und stellen fest, dass solche Flächennutzungssysteme in der Regel widerstandsfähiger gegenüber Umweltschocks und den Auswirkungen des Klimawandels sind als die konventionelle Landwirtschaft. Je nach System und lokalen Bedingungen kann die Agroforstwirtschaft die Produktivität der Kulturen verbessern und gleichzeitig die Ernährungssicherheit und die Ernährung verbessern sowie einen hohen Prozentsatz der Biodiversität der natürlichen Wälder erhalten.

Der größte Teil der Agroforstwirtschaft in der EU besteht derzeit aus Viehzuchtbetrieben, in denen Bäume einzeln oder in Blöcken innerhalb von verbessertem Grasland und traditionellen silvopastoralen Systemen wie Montados/Dehesas gepflanzt werden. In diesen Fällen werden die Beweidungsflächen häufig mit dem Anbau von Dauerkulturen kombiniert, die zusätzliche Produkte wie Früchte, Nüsse, Oliven oder Holz liefern. Eine weitere Möglichkeit ist die Integration von Agroforstwirtschaft in und um Ackerland, wie sie in weiten Teilen der EU, auch in Gebieten in äußerster Randlage, praktiziert wird.

Der Artikel bietet Einblicke in die Rolle der Agroforstwirtschaft und ihre Vorteile, geht dann auf die Rolle der GAP bei der Unterstützung dieser Flächennutzung ein und schlägt Wege vor, um den Widerstand jener Landwirte zu gewinnen, die Agroforstsysteme immer noch als weniger produktiv und damit als finanziell riskant ansehen.