Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Erzeugung in La Rioja

Dieser Bericht ist Teil der von der Regierung von La Rioja in Auftrag gegebenen Bewertung des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum (EPLR) 2014–2020, der im Jahr 2022 veröffentlicht wurde und den Zeitraum bis 2021 abdeckt.

Ziel dieser Studie ist es zu analysieren, inwieweit der Klimawandel die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion in La Rioja beeinflusst und welche Anpassungsmechanismen von den Fachleuten des Sektors eingeführt wurden. Darüber hinaus soll in dem Bericht untersucht werden, ob der aktuelle Entwicklungsplan für die Region Rioja und der künftige Strategieplan für die GAP 2023–2027 Lösungen bieten.

Was die Methodik betrifft, so wurde eine Schreibtischanalyse auf der Grundlage verschiedener statistischer Quellen durchgeführt, um die Auswirkungen des Klimawandels in der Region zu verstehen. Es wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, die auch die aktuellen Vorschriften und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel umfasste. Insbesondere wurden der aktuelle Entwicklungsplan für die Region La Rioja (2014–2022) und die GAP 2023–2027 analysiert, um zu prüfen, wie diese Programme die Anpassung der Begünstigten an den Klimawandel erleichtern.

Darüber hinaus wurde eine Reihe von Interviews mit Gebietsvertretern durchgeführt, die die verschiedenen Gebiete und Arten der landwirtschaftlichen Produktion in Rioja repräsentieren. Die Interviews zielten darauf ab, Primärinformationen über die wahrgenommenen Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Tätigkeit zu sammeln und die Meinungen der Vertreter über die Nützlichkeit und mögliche Verbesserung der in der Region eingesetzten politischen Maßnahmen und Instrumente einzuholen.

Was die wichtigsten Schlussfolgerungen betrifft, so zeigt die Analyse des klimatischen Kontextes von Rioja, dass die Oberflächentemperatur seit 1971 um 1°C gestiegen ist. Auch die Evapotranspiration, Trockenheit und sintflutartige Regenfälle haben zugenommen, während die Wetterbedingungen immer unberechenbarer werden.

Was die von den Rioja-Erzeugern angewandten Anpassungspraktiken betrifft, so stellen die Weinbauern ihr System auf Spaliere um, verzögern den Rebschnitt und ziehen die Ernte vor. Bei den Obst- und Gartenbaupflanzen werden schädlingsresistentere Sorten und kürzere Zyklen verwendet, um Risiken durch extreme Wetterereignisse zu vermeiden. Zu den wichtigsten Anpassungspraktiken gehören die verstärkte Schädlingsbekämpfung, die Verlegung des Erntetermins, die Inanspruchnahme von Versicherungen und die verstärkte Bewässerung.

In Bezug auf die Beihilfen und Maßnahmen, die im Rahmen der Politik zur Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums in La Rioja durchgeführt werden, und den Grad ihres Beitrags zur Anpassung an den Klimawandel ist festzustellen, dass die einbezogenen Interventionen eine führende Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel spielen. Zu diesen Praktiken gehören die Erprobung besser angepasster Sorten oder Rassen, die Änderung der Produktionssysteme und die Diversifizierung der Kulturen, die Erhaltung des Bodens durch Pflanzendecken, minimale Bodenbearbeitung, kontrollierte Düngepläne und die Verbesserung des Tierschutzes.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Maßnahmen und Unterstützung im Rahmen der Agrarpolitik und der Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums sehr nützliche Instrumente sind, um die Anfälligkeit der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region gegenüber dem Klimawandel zu verringern.