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Bericht über die Bewertung der EPLR-Maßnahme für Landschaftspflege und Gebietsmanagement

Der Bericht fasst die Ergebnisse in Bezug auf die Fördermaßnahme „Landschaftspflege und Gebietsmanagement“ in Niedersachsen, Deutschland, zusammen.

  • Germany
  • 2014-2022
  • Environmental impacts
Evaluation report on the RDP measure for landscape and territorial management
Saxony germany

Im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) von 2014 bis 2020 fasst der Bericht die Ergebnisse in Bezug auf die Fördermaßnahme „Landschaftspflege und Gebietsmanagement“ (LaGe) zusammen.

Für die ausgewählten Fallstudienprojekte wurden die Förderdaten und die jährlichen Fortschrittsberichte ausgewertet. Letztere geben einen Überblick über die Aktivitäten eines Jahres und enthalten in der Regel auch Protokolle von Kooperationstreffen.

Die geförderten Projekte sind in ihrer Zielsetzung sehr unterschiedlich und decken den Bereich der reinen Beratung von Landnutzern, der Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten und des Aufbaus einer übergreifenden regionalen Zusammenarbeit ab.

Viele der in den Projekten umgesetzten Kooperations- und Kommunikationsaufgaben könnten als Kernbereiche der Arbeit der Unteren Naturschutzbehörden (UNB) angesehen werden. Für eine intensivere Zusammenarbeit stehen jedoch nicht genügend personelle Ressourcen zur Verfügung. Im Gegenteil: Die LaGe-Förderung bewirkt eine deutliche Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft und unterstützt damit die UNBs.

In allen betrachteten Projekten hat sich die Zusammenarbeit als sehr erfolgreich erwiesen und es besteht bzw. bestand der Wunsch nach einer Fortführung und dem Aufbau von dauerhaften Kooperationsstrukturen. Dementsprechend wurden in der zweiten Jahreshälfte 2021 von zahlreichen LaGe-Projekten Anträge für die Einrichtung von Ökostationen im Rahmen des Landes Niedersachsen gestellt.

Die Fördermaßnahme dient auch der verbesserten Umsetzung von Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen in Natura 2000-Gebieten und trägt zu einer verbesserten Akzeptanz der Agrarwelt und des Klimaschutzes bei.

Die Empfehlungen für die zukünftige Förderung der Naturschutzkooperation lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Konzentration auf Projekte, die dem Aufbau dauerhafter und nachhaltiger Kooperationsstrukturen dienen und auch die „normale Agrarlandschaft“ berücksichtigen (auch für Bremen nicht relevant, da die entsprechenden Flächen überwiegend als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen sind und einem Schutzstatus unterliegen).
  • Organisation des Informationsaustausches zwischen den Projekten.
  • Einrichtung einer Koordinierungsstelle als Ansprechpartner für alle offenen Fragen;
  • Neben den Personalkosten kurzfristig zusätzliche Projektmittel für Demonstrations- und Umsetzungsprojekte bewilligen;
  • Projektarbeit möglichst längerfristig absichern und beim Übergang in die nächste Förderperiode keine Finanzierungslücken entstehen lassen – ggf. Zwischenfinanzierung mit Landesmitteln, um Personalwechsel zu vermeiden.
  • Personalkosten für eine Verwaltungsfachkraft einplanen.

Insgesamt sehen die Evaluatoren einen hohen Unterstützungsbedarf beim Aufbau einer übergreifenden Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Umweltschutz und Kommunen. Dabei ist das Prinzip der Drittelparität, wie es z.B. von den Landschaftsverbänden vertreten wird, eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche und langfristig stabile Zusammenarbeit. Die künftige Förderperiode bietet die Möglichkeit, den Aufbau einer solchen Kooperation zu unterstützen.

Author(s)

Manfred Bathke - Thunen Institute

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Documents

German language

Evaluation report on the RDP measure for landscape and territorial management

(PDF – 12.33 MB – 113 pages)