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Workshop des EU-GAP-Netzwerks „Verbesserung der Ernährungssicherheit bei sich ändernden Wetterbedingungen: Anpassung der landwirtschaftlichen Betriebe“

In diesem Bericht werden erfolgreiche Praktiken, Möglichkeiten und Instrumente vorgestellt, die auf dem Workshop des EU-GAP-Netzwerks „Verbesserung der Ernährungssicherheit bei sich ändernden Witterungsbedingungen: Anpassung der landwirtschaftlichen Betriebe“ ermittelt wurden, wobei der Schwerpunkt auf der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Verbesserung der Zusammenarbeit liegt

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Der Workshop des EU-GAP-Netzwerks zum Thema „Verbesserung der Ernährungssicherheit bei sich ändernden Wetterbedingungen: Anpassung der landwirtschaftlichen Betriebe“ fand am 14. und 15. März 2023 in Bologna, Italien, statt. Das Hauptziel des Workshops bestand darin, Lösungen für die Anpassung der landwirtschaftlichen Betriebe an den Klimawandel und extreme Wetterereignisse zu ermitteln und auszutauschen. Der Klimawandel ist in Europa bereits im Gange, Klimaszenarien wie die globale Erwärmung werden in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen und extreme Wetterereignisse hat es schon immer gegeben. In diesem Zusammenhang müssen die Landwirte und die Regionen, in denen sie ansässig sind, die Anpassung ihrer Betriebe planen und sich auf die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse vorbereiten.

Die Hauptziele des Workshops waren:

  • Identifizierung von Herausforderungen und Erkundung möglicher Lösungen im Umgang mit sich ändernden Wettermustern im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
  • Austausch von Wissen über erfolgreiche Praktiken, Möglichkeiten und Instrumente, die für die Anpassung der Landwirtschaft an sich verändernde Wettermuster relevant sind, bei gleichzeitiger Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Betriebe und Verbesserung der Zusammenarbeit auf betrieblicher und lokaler Ebene.
  • Identifizierung von Bedürfnissen aus der Praxis und möglichen Wissenslücken, die durch die Forschung aufgeklärt werden können.
  • Förderung des Netzwerkens zwischen den Operationellen Gruppen von EIP-AGRI und anderen innovativen Projekten, den Multi-Akteur-Forschungsprojekten von Horizon Europe und den relevanten Interessenvertretern.

Um die Grundlage für die Diskussionen zu schaffen, wurden am ersten Vormittag kurze Präsentationen zum Thema „Setting the scene“ vorgestellt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Szenarien des Klimawandels, die auf einer globalen Perspektive basieren. Mit Blick auf Europa wurden die Auswirkungen auf die europäische Landwirtschaft, Anpassungslösungen, Reaktionen der EU-Politik und die Rolle des EU-GAP-Netzwerks und von EIP-AGRI beim Austausch von Wissen und praktischen Erfahrungen vorgestellt. Den größten Teil des Vormittags nahmen zwei Breakout-Sitzungen ein, in denen die Teilnehmer Zeit hatten, über die Auswirkungen des Klimawandels, die Verluste in den landwirtschaftlichen Betrieben in ihren Regionen und den Bedarf an Wissenslücken nachzudenken. In Gruppen tauschten die Teilnehmer Herausforderungen und Lösungen aus, die in diesem Bericht in zusammengefasster Form dargestellt werden.

Am Nachmittag des ersten Tages nahmen die Teilnehmer an zwei Feldbesuchen teil, um Landwirte und Operationelle Gruppen (OGs) bei der Innovation und Anpassung ihrer Betriebe zu beobachten, um die Klimaresilienz der Betriebe zu verbessern.

Am zweiten und letzten Tag des Workshops wurden die Teilnehmer über zwei für das Thema relevante EU-Missionen informiert. Dazu gehörten Finanzierungsmöglichkeiten für Forschung und Innovation (F&I) im Rahmen des Programms Horizon Europe. Die Zusammenarbeit auf betrieblicher Ebene war das Thema, das auf der Plenarsitzung mit allen Teilnehmern diskutiert wurde. Weitere Diskussionsthemen während der Plenarsitzung waren unter anderem: Welche Zusammenarbeit ist erforderlich, um die Landwirtschaft auf Landschaftsebene anzupassen? Gibt es Beispiele oder Lösungen für die Zusammenarbeit auf Landschaftsebene, die derzeit von den Teilnehmern und Projekten dieses Workshops angewandt werden? Und welche alternativen Lösungen der Zusammenarbeit auf Landschaftsebene könnten oder sollten umgesetzt werden? Die Ergebnisse dieser Diskussion wurden anschließend genutzt, um die Teilnehmer in der nächsten Sitzung zu informieren und zu motivieren.

Schließlich wurde den Teilnehmern Zeit eingeräumt, um weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden, indem sie ihre jüngsten Diskussionen über den Forschungsbedarf, Anpassungslösungen für landwirtschaftliche Betriebe und die Vervielfältigung solcher Lösungen, die Verbreitung von Ergebnissen, Pilotprojekte und Kooperationen zusammenführten. Mit Hilfe der Open-Space-Technologie wurden die Teilnehmer aufgefordert, ein Anpassungsthema vorzuschlagen, das sie für eine weitere Diskussion unter ihren Kollegen vorschlagen wollten. Dabei ging es um Ideen, die sie für ein bestimmtes Projekt haben, oder um eine Gelegenheit zum Netzwerken auf der Suche nach Synergien zu bevorzugten Diskussionsthemen. Im Anschluss an diese Diskussionen und Interaktionen fanden acht parallele Sitzungen statt. Dies führte zu einem ausführlicheren Dialog und zu konkreteren Maßnahmen und nächsten Schritten für die künftige Zusammenarbeit. Die Zukunft der Landwirtschaft in Europa erfordert eine planvolle Anpassung, und das setzt die Schaffung und den Austausch von Wissen, Innovation und Netzwerken voraus.

Author(s)

Support Facility for Innovation & Knowledge exchange | EIP-AGRI

Ressourcen

English language

Final Report - Enhancing food security under changing weather patterns: farm adaptation

(PDF – 13.7 MB – 27 pages)