Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das EPLR in Brandenburg

Der Bericht „Überlegungen zur gezielten Verwendung von Mitteln des Europäischen Aufbauinstruments (EURI). Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das EPLR in Brandenburg“ wird im Rahmen der laufenden Bewertung des EPLR auf der Grundlage des im EPLR festgelegten Bewertungsplans veröffentlicht.

Die Analyse untersucht die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Landwirtschaft und den ländlichen Raum (Teil I) sowie auf die Umsetzung, Ergebnisse und Auswirkungen der Maßnahmen des EPLR (Teil II).

Im ersten Teil des Berichts werden die Pertinenz und die Effizienz der Verwendung der EURI-Mittel untersucht und die Auswirkungen der EURI-Mittel im Ex-post-Bewertungsbericht ermittelt. Teil II des Berichts ist in zwei Kapiteln den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Umsetzung, Ergebnisse und Auswirkungen des EPLR gewidmet.

Im Rahmen des Berichts wurden statistische Daten und Literatur analysiert. Es wurden Interviews mit Schlüsselpersonen geführt und Abschlussberichte (LEADER, EIP) analysiert, um die Auswirkungen auf die Ergebnisse und Effekte zu bewerten. Es ist zu beachten, dass ein großer Teil der durch die Verordnung (EU) 2020/2094 dem ELER zugewiesenen EURI-Mittel nicht für „Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Krise [...] ländliche Entwicklung“ im Sinne der Verordnung (EU) 2020/2092 ausgegeben werden konnte und dass die Landwirtschaft in Bezug auf ihre wirtschaftliche und ökologische Leistung nicht von der COVID-19-Krise betroffen war. Im Gegensatz dazu stimmen die in der GAP-Verordnung festgelegten Ziele weitgehend mit den ursprünglichen ELER-Zielen und den neuen Zielen des europäischen Grünen Deals überein.

Die Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung in Form von Betriebsschließungen, insbesondere im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr 2021 (d. h. „der Lockdown“), könnten sich auf Teile des Arbeitslebens und der Wirtschaft ausgewirkt haben, einschließlich der ländlichen Wirtschaft, die im Rahmen des EPLR unterstützt wurde. Während die Land- und Forstwirtschaft in ihrer Primärproduktion und bei Agrarumweltmaßnahmen nicht betroffen war, könnte die Diversifizierung der Landwirte (Maßnahme 06.4) beeinträchtigt werden, wenn ihre nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten in betroffenen Sektoren wie Tourismus, Gastronomie oder soziale Dienstleistungen stattfinden.

Schließungen in diesen Sektoren können die Ergebnisse und damit die Auswirkungen der aus dem ELER finanzierten Investitionsmaßnahmen schmälern. Dasselbe gilt für Projekte in den Bereichen Gastgewerbe, Kunst, Unterhaltung, Erholung, Veranstaltungsplanung und Einzelhandel (ausgenommen Lebensmitteleinzelhandel), die über LEADER (Maßnahme 19) und Zusammenarbeit (Maßnahme 16) finanziert wurden.