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Fonds zur Förderung der Landschaftspflege: Phase der Überwachung und Bewertung

Die Bewertung zielt darauf ab, die Auswirkungen des Countryside Stewardship Facilitation Fund of England auf die Wiederherstellung von Lebensräumen im Landschaftsmaßstab und die Zusammenarbeit zwischen Flächenverwaltern zu bewerten.

  • Other
  • 2014-2022
  • Environmental impacts
Countryside Stewardship Facilitation Fund - Monitoring and evaluation Phase 4.
Sunset over fields in Berry Pomeroy Village, Devon, England

Dieser Abschlussbericht bewertet Phase 4 des Countryside Stewardship Facilitation Fund (CSFF), der den Zeitraum 2019 bis 2021 abdeckt. Das Countryside Stewardship (CS) des britischen Umweltministeriums Defra wurde im März 2015 ins Leben gerufen und zunächst von Natural England (NE) verwaltet. Seit 2018 ist jedoch die Rural Payments Agency (RPA) dafür zuständig. Der CSFF stellt auf Landschaftsebene Finanzmittel für Einzelpersonen oder Organisationen bereit, um Landwirte, Förster und andere Flächenverwalter zusammenzubringen, ihr Wissen und Bewusstsein zu verbessern und die Umsetzung an Umweltprioritäten anzupassen.

In dieser vierten Phase soll der Rahmen für die Überwachung und Bewertung auf die 2020 gestarteten Gruppen ausgeweitet werden, um die räumliche Analyse der Ergebnisse der aktuellen CS-Vereinbarungen innerhalb der CSFF-Gruppen zu überprüfen und zu aktualisieren und die Lücken in und um jede Gruppe zu ermitteln, um Möglichkeiten für eine Erweiterung oder die Gründung neuer Gruppen in diesem Gebiet aufzuzeigen. Außerdem sollen einige Erfahrungsberichte über die Vorteile (oder Nachteile) der Teilnahme an einer Gruppe gesammelt und bewertet werden, wie technologische Hilfsmittel eingesetzt wurden und inwiefern diese die Verwirklichung der Ziele der Gruppen und das Wohlergehen ihrer Mitglieder gefördert oder behindert haben. Die Ziele waren:

  • Kartierung der räumlichen Kohärenz aller CSFF-Gruppen und Prüfung ihres Potenzials zur Wiederherstellung und Schaffung von Lebensräumen in einem Umfang, der den aktuellen Zielen der Naturwiederherstellung entspricht.
  • Prüfung, ob die Zahl der Verstöße in CSFF-Gruppen geringer ist als in Gebieten ohne CSFF-Gruppe.
  • Bewertung, ob die Zugehörigkeit zu einer CSFF-Gruppe zur Aufrechterhaltung der Resilienz und des Wohlbefindens der Gruppenmitglieder beiträgt.
  • Überprüfung, wie CSFF-Gruppen Technologien zur Unterstützung und Zusammenarbeit einsetzten und was dies für die Zukunft bedeutet.

Die Methodik der Studie gliederte sich in vier Hauptaufgaben. Die erste Aufgabe, die Erfassung der räumlichen Kohärenz und der Wiederherstellung von Lebensräumen, umfasste die Erstellung eines räumlichen Datensatzes der von CSFF-Gruppenmitgliedern bewirtschafteten Flächen und die Ermittlung von Gebieten, die unter Naturschutz- und Umweltvereinbarungen (CS und ES) fallen. Diese Daten wurden analysiert, um Veränderungen in der Gruppenmitgliedschaft und Beiträge zur Wiederherstellung von Lebensräumen anhand von Naturkapitalindikatoren (NCIs) zu bewerten.

In der zweiten Aufgabe, der Untersuchung der Häufigkeit von Verstößen, wurde geprüft, ob CSFF-Gruppenmitglieder die Vorschriften besser einhalten als Nichtmitglieder. Dazu wurden Inspektionsberichte der RPA analysiert, um die Häufigkeit und die Ursachen von Verstößen zu ermitteln.

Die dritte Aufgabe, Resilienz und Wohlbefinden, bewertete die Auswirkungen der CSFF-Mitgliedschaft auf die soziale Resilienz und das Wohlbefinden, insbesondere als Reaktion auf Herausforderungen wie COVID-19. Dazu wurden 69 Mitglieder online befragt und 18 telefonisch interviewt. Die Antworten wurden auf qualitative und quantitative Erkenntnisse hin analysiert.

Die letzte Aufgabe, „Einsatz von Technologie“, untersuchte, wie CSFF-Moderatoren digitale Tools zur Unterstützung der Zusammenarbeit und des Managements einsetzten. Daten aus 41 Online-Umfragen und 19 Telefoninterviews mit Moderatoren unterstrichen die Rolle von Technologien wie Zoom und GIS-Tools für die Erleichterung der Kommunikation und der Abläufe.

Die Studie stützte sich auf räumliche Datensätze von NE, RPA-Inspektionsdaten und Umfrageantworten von CSFF-Mitgliedern und -Moderatoren.

Dateninkonsistenzen stellten eine Herausforderung dar, insbesondere bei der Identifizierung der Mitglieder. Identifikatoren wie der Single Business Identifier (SBI) waren in den meisten Fällen wirksam, aber große Organisationen erschwerten die Daten mit einem einzigen SBI, der mehrere Betriebe abdeckte. Duplikate und fehlende Daten mussten manuell korrigiert werden, und die Datensätze waren nicht immer auf dem neuesten Stand.

Die Studie zeigt, dass 84 % der Mitglieder an Agrarumweltprogrammen (AES) teilnehmen und 61 % ihrer Flächen nachhaltig bewirtschaftet werden, was das Ziel des Defra übertrifft. Die geografische und ökologische Abdeckung der CSFF-Gruppen ist sehr unterschiedlich. Bestimmte Gebiete, wie Grasland und Hochlandlebensräume, sind besser vertreten als andere, wie Küsten- und Feuchtgebiete. Die räumliche Analyse ergab Unterschiede in der Präsenz von CSFF-Gruppen in verschiedenen Umweltgebieten, darunter prioritäre Lebensräume, Naturverbesserungsgebiete und geschützte Landschaften. Dies deutet darauf hin, dass eine weitere Ausweitung oder die Vernetzung bestehender Gruppen erforderlich ist, um Lücken in der Umweltabdeckung zu schließen.

Die CSFF-Gruppen blieben während der COVID-19-Pandemie aktiv. Viele Mitglieder empfanden die Gruppe als wichtig für den Zugang zu Beratung, Unterstützung und aktuellen Informationen zur Agrarpolitik. Die Kommunikation innerhalb der Gruppen war rege, insbesondere was den Wissensaustausch zum Thema Umweltmanagement betraf. Aufgrund ihres relativ jungen Bestehens hatten einige Gruppen jedoch Schwierigkeiten, sich auf neue Themen wie den Klimawandel einzustellen.

Der Einsatz von Technologie hat in den CSFF-Gruppen zugenommen, insbesondere von Online-Tools. Für Mitglieder ohne Internetzugang sind die Moderatoren jedoch nach wie vor auf traditionelle Kommunikationsmethoden wie Telefonate und Briefe angewiesen. GIS-Tools, insbesondere MAGIC, spielen nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Bearbeitung von CS-Anträgen. Verbindungsprobleme wurden als Hindernis für einen breiteren Einsatz von Technologie identifiziert. Die Moderatoren sprachen sich für die Schaffung einer Kooperationsplattform aus, um die Interaktion zwischen den Moderatoren zu verbessern und eine Integration in künftige Programme wie das ökologische Flächenmanagement zu ermöglichen.

Author(s)

Short C, Breyer J, James N, Morse A, Raseta S, Lewis N, Mills J, Grant M, Yandell-Thomas M and Medcalf K

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Documents

English language

Countryside Stewardship Facilitation Fund - Monitoring and evaluation Phase 4.

(PDF – 6.09 MB – 242 pages)