Spaniens LEADER-Ziele für 2023-2027

Der nationale GAP-Strategieplan (LSP) Spaniens konzentriert seine LEADER-Unterstützung auf die Förderung des endogenen Entwicklungspotenzials im ländlichen Raum. Im Zeitraum 2023-2027 stehen in Spanien mehr als 540 Mio. EUR für lokale Aktionsgruppen (LAG) zur Verfügung. Dies entspricht etwa dem Doppelten des Mindestfinanzbedarfs des LSP und unterstreicht den ehrgeizigen Ansatz, den Spanien in seinem LSP verfolgt, um in den kommenden Jahren das volle Potenzial der sieben LEADER-Grundsätze auszuschöpfen.

Wie anderswo in der EU befinden sich auch in Spanien die LAGs in der Startphase und legen die Einzelheiten für die Umsetzung einer neuen nationalen Reihe von lokalen Entwicklungsstrategien fest. Diese bieten ein Netz von lokalen Kanälen zur Erreichung der übergeordneten Ziele der GAP. Sie werden auch einen Beitrag zu den Prioritäten der spanischen EU-Ratspräsidentschaft leisten, zu denen nach Aussage des Landwirtschaftsministers die Förderung der strategischen Autonomie bei Agrarlebensmitteln und die Rolle des ländlichen Raums in der EU gehören.

Die spanischen LAGs verfügen über beträchtliche Erfahrungen sowohl bei der Förderung von Agrarlebensmitteln als auch bei der Entwicklung des ländlichen Raums im Allgemeinen. Viele bewährte Verfahren sind online verfügbar, unter anderem vom spanischen Netzwerk für ländliche Entwicklung und dem staatlichen Netzwerk für ländliche Entwicklung, die gemeinsam ihre Unterstützung für die LAGs auf dem spanischen Festland und den Inseln koordinieren.

LAGs in Aktion

Für die galicische LAG Mariñas-Betanzos an der Atlantikküste hat die nachhaltige Ernährungssicherung hohe Priorität, wie der LAG-Manager Jorge Blanco feststellt, wenn er sagt: „Wir wollen die ökologische Produktion vervierfachen und kurze Konsumzyklen unterstützen.“

Die LAG fördert mit ihren neuen Plänen für gemeinschaftsgeführte Entwicklungsprojekte nicht nur die nachhaltige Lebensmittelproduktion, sondern setzt sich auch dafür ein, dass die ländlichen Gemeinden umweltfreundlicher werden. „Wir werden uns mit allem befassen, was mit dem Klimaschutz und der Bekämpfung des Klimawandels, mit Energieeinsparung, Abfallwirtschaft, effizienter Wasserbewirtschaftung, der Produktion mit alternativen Energien und im Agrarsektor speziell mit der Verbesserung der Biodiversität und des ökologischen Verbunds zusammenhängt. Das ist etwas, das wir in alle Projekte einfließen lassen wollen, deshalb werden wir es in den Auswahlkriterien fördern und spezielle Maßnahmen für den Landwirtschaftssektor durchführen.“

Umweltergebnisse sind auch ein Hauptziel für viele LAGs, darunter die zentralspanische LAG Montes de Toledo in Kastilien-La Mancha, wo das Unternehmertum in der Bioökonomie eine wichtige Rolle spielen wird. Die LAG wird Projekten im Natura-2000-Netz besondere Bedeutung beimessen und sie beim Aufbau von Kapazitäten beraten, um sie bei der Einreichung von Projektanträgen zum Schutz der Umwelt zu unterstützen.

Weitere Beispiele für bewährte Ansätze in der LEADER-Beratung finden sich in der spanischen Region Andalusien, wo ein benutzerfreundliches Handbuch den LEADER-Gruppen geholfen hat, kohärente und komplementäre lokale Entwicklungsstrategien zu entwerfen. Im andalusischen LAG-Handbuch wird die Chancengleichheit hervorgehoben, und LEADER-Gruppen in ganz Spanien erkennen die Rolle der Frauen im ländlichen Raum durch die Prioritäten der LAG-Finanzierung und die Verwaltungsregelungen aktiv an. In Katalonien beispielsweise hat das LEADER-Konsortium, das LAG-Dienstleistungen in den Gebieten Baix Ebre und Montsià anbietet, ein spezielles Athenea-Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, Frauen zu stärken und die Sichtbarkeit ihrer wichtigen Arbeit in ländlichen Gemeinden zu verbessern.

LEADER und die spanische Ratspräsidentschaft

Während der spanischen EU-Ratspräsidentschaft werden die spanische Verwaltungsbehörde und die Netzwerke die Umsetzung der Langfristigen Vision für den ländlichen Raum (LTVRA) sowie die Rolle, die die verschiedenen beteiligten Akteure bei der Verwirklichung dieser Vision spielen können, durch den EU Rural Pact unterstützen. In diesem Rahmen wird Spanien zwei Maßnahmen fördern: