Bodengesundheit: ein wichtiger agrarökologischer Indikator für ergebnisorientierte Zahlungen

Die Verbesserung der Umsetzung der GAP-Strategiepläne wird durch den Austausch von Ideen, Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen den Interessenvertretern des EU-GAP-Netzwerks unterstützt. Dazu gehört die Europäische Allianz für Regenerative Landwirtschaft (EARA), die vor kurzem ihr Fachwissen in agrarökologischen Bereichen gebündelt hat, um ein neues „bäuerliches“ Whitepaper über die künftigen Möglichkeiten für nachhaltige Lebensmittel- und Landwirtschaftssysteme in der EU zu erstellen.

Wissenschaft, Daten und Beweise sind die wichtigsten Triebkräfte für agrarökologische Praktiken, und die fachkundigen Mitglieder der EARA, die Pionierlandwirte sind, erkennen dies an. Die Vorschläge des Whitepapers fördern ergebnisorientierte Zahlungen für Landwirte, die die Leistung des Bodens auf messbare Weise schützen.

Die Bodengesundheit gilt als gemeinsamer und einfacher EU-Maßstab für ergebnisabhängige Zahlungen sowie als Beitrag zur Vorhersage der Kosten für die Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft in der EU. Die Photosynthese ist auch ein wichtiger Indikator für eine agrarökologische Landbewirtschaftung. Diese im Rahmen des laufenden Dialogs über den Übergang der EU zu nachhaltigen Unterstützungssystemen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft veröffentlichten bodenzentrierten und von den Landwirten ausgehenden Möglichkeiten bauen auf den langjährigen Erfahrungen der Mitgliedstaaten mit ergebnisorientierten Agrarumwelt- und Klimazahlungen auf. Das Whitepaper bestätigt, dass die Landwirte es zu schätzen wissen, dass ergebnisorientierte Modelle ihnen die Freiheit geben, ihr Land so zu bewirtschaften, wie sie es wünschen, um die für die Zahlungen erforderlichen Ergebnisse zu erzielen. Die Mitglieder der EARA wissen, dass diese Zahlungen ein fairer Weg sind, um greifbare Ergebnisse zu erzielen, die es den Landwirten ermöglichen, ihre eigenen Entscheidungen über geschäftliche Angelegenheiten wie Produktionsmittel und Zeitpläne zu treffen.

Praktische Aspekte

Faire und gerechte Methoden sind inhärente Prinzipien der Agrarökologie und der regenerativen Landwirtschaft, und das neue Whitepaper stellt fest, dass diese Art der ergebnisorientierten Finanzierung schrittweise eingeführt werden kann, um zunächst als hybrider oder langfristigerer Ansatz zu funktionieren. Hybride Ansätze kombinieren ergebnisorientierte Zahlungen mit der Finanzierung bestimmter Maßnahmen und Praktiken. Zu den Vorteilen von schrittweisen und hybriden Ansätzen gehört, dass sie den Landwirten während der Übergangsphase und der Umsetzung ein gewisses Maß an Einkommenssicherheit bieten.

Die EARA beschreiben weitere technologische, finanzielle, verwaltungstechnische und politische Aspekte der vorgeschlagenen agroökologischen Praxis. Sie erläutern Einzelheiten zur Vergütung der Landwirte für die Nettoprimärproduktivität (NPP) und die Bodenschutzergebnisse pro Jahr und Hektar sowie für die absoluten Ergebnisse und die Ergebnisse im Jahresvergleich, die mit den Ergebnissen anderer Parzellen in derselben pedoklimatischen Region und Landnutzungskategorie verglichen werden.

Die Auswirkungen auf die Böden in der EU können durch landwirtschaftliche Unterstützungssysteme, die eine messbare, nachhaltige Leistung erbringen, erheblich sein. Das Whitepaper hebt diesen Punkt für Entscheidungsträger hervor und unterstreicht, dass einfache, faire und leistungsbezogene Zahlungen möglich sind. Es unterstreicht, „wie die GAP mit einer Umstellung auf faire und einfache hektarbezogene Direktzahlungen, die an die agrarökologische Leistung gekoppelt sind, die Abhängigkeit der Landwirte von externen Betriebsmitteln verringern und die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe gegen den Klimawandel erhöhen kann. Verankert in ergebnisorientierten Zahlungen für die Gesundheit des Agrarökosystems zielt ein solches, die Landwirte befähigendes GAP-Design darauf ab, Vereinfachung und Planungssicherheit mit einer langfristigen Perspektive im Agrarsektor zu fördern“.