News | 18 Nov. 2024

Auswirkungen des Young LEADER Forums

LAG-Manager Matthias Wagner aus Deutschland berichtet über seine Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Nutzung von LEADER zur Unterstützung der ländlichen Ambitionen junger Menschen im Gebiet der LAG Leipziger Muldenland.

Group photo in a countryside setting of 9 young people from the LAG area who are involved with LEADER
Portrait picture of Matthia Wagner

Im Anschluss an unsere vorherigen Treffen mit Teilnehmern des Young LEADER Forum des EU-GAP-Netzwerks sprachen wir mit Matthias Wagner, der an der Veranstaltung teilnahm, um seine Erfahrungen als Manager von Lokalen Aktionsgruppen (LAG) zu teilen und der junge Menschen bei der Verwirklichung ihrer Ziele im ländlichen Raum unterstützt. Vor dem Hintergrund seiner Arbeit mit jüngeren Generationen in der LAG Leipziger Muldenland in Deutschland erklärt Matthias, warum seine LAG daran interessiert ist, jungen Menschen die Teilnahme an der Lokalen Entwicklung unter der Federführung der Bevölkerung durch LEADER zu ermöglichen.

„Die Beteiligung an und die Mitbestimmung bei Aktivitäten zur ländlichen Entwicklung kann dazu beitragen, dass sich junge Menschen stärker mit ihrer Region identifizieren und die Bereitschaft entwickeln, Verantwortung für sich selbst und die Gesellschaft als Ganzes zu übernehmen. Darüber hinaus sammeln lokale Gremien und Institutionen wertvolle Erfahrungen in der Beteiligung von Jugendlichen an Entscheidungsprozessen und können sich so für die Zukunft rüsten.

„Deshalb haben wir in unserer lokalen Entwicklungsstrategie das Schwerpunktthema ‚Jugendbeteiligung‘ definiert. Wir wollen jüngere Bewohner durch unsere lokalen Projekte stärken und ein Netzwerk von regionalen Partnern pflegen, die sich mit Jugendbeteiligung befassen. Außerdem haben wir Kooperationskontakte zu anderen LAGs, die sich auf Jugendbeteiligung konzentrieren. Dies sind die LAG Wesermuende-Sued (Deutschland), Rieska-LEADER und Keskipiste-LEADER (Finnland), Trakt Piastów (Polen) und Partneriba Laukiem un Jurai (Lettland). Unsere Zusammenarbeit mit der LAG Wesermuende-Sued war der Auslöser für den Start unserer Jugendbeteiligungsaktivität.“

JU & ME Europe!

Matthias hob auch hervor, was er an der Initiative des Young LEADER Forums in Finnland am nützlichsten fand, und erklärte, dass er die Möglichkeit hatte, über ihre Erfahrungen mit der Jugendbeteiligung in LEADER zu sprechen und von anderen Teilnehmern zu lernen, was ihm half, über seine Arbeit für die Jugend als LAG nachzudenken.

Er sagte: „Ebenso wichtig war, dass ich die Idee unseres europaweiten Kooperationsprojekts vorstellen konnte, das darauf abzielt, andere europäische LAGs zu vernetzen, die an den Ergebnissen des Young LEADER Forums interessiert sind. Diese kommen aus Finnland, Lettland, Frankreich, Kroatien, den Niederlanden, Polen und Deutschland. Wir arbeiten nun an unserer Idee für ein gemeinsames transnationales Kooperationsprojekt zur Förderung der Jugendbeteiligung. Dieses trägt den Namen ‚JU & ME Europe!‘ – ‚JU‘ steht für ‚Jugend‘ und das ‚ME‘ in unserem Projekttitel steht für ‚Mentoring‘.“

„Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner LAG Wesermuende-Sued in Deutschland haben wir vor einigen Jahren die Grundlage für eine solche Projektidee geschaffen. Wir haben im Rahmen eines früheren LEADER-Projekts einen ersten Test mit der Methode des ‚Reverse Mentoring‘ durchgeführt, um Kapazitäten bei Jugendlichen aufzubauen. Dabei wurden sehr gute Ergebnisse und Erfahrungen erzielt. Deshalb wollen wir die Wirkung dieser Methode auf andere Lokale Aktionsgruppen (LAG) ausweiten, die bereits an der Beteiligung von Jugendlichen arbeiten oder die Beteiligung von Jugendlichen in ihrem ländlichen Raum fördern wollen. Der Prozess des Kooperationsprojekts umfasst Forschung, Studienreisen und Austauschtreffen zwischen allen Partnern, einschließlich junger Menschen.“

Matthias erklärte weiter: „JU & ME Europe wird die Methode des Reverse Mentoring anwenden, die ebenso einfach wie wirkungsvoll ist. Junge Menschen werden Mentoren für Entscheidungsträger wie Bürgermeister, Unternehmer und lokale NGOs sein. Diese Reverse-Mentoring-Technik ist von zentraler Bedeutung für unseren Plan für ein transnationales Kooperationsprojekt. Sie bringt junge und ältere Menschen zusammen, um gemeinsam an Fragen der ländlichen Entwicklung zu arbeiten.“

„Das Ziel besteht darin, realisierbare neue Projektvorschläge oder Ideen für eine bessere Einbindung junger Menschen in verschiedene Bereiche der ländlichen Entwicklung zu erarbeiten. Das Ziel besteht darin, Bedürfnisse und damit zusammenhängende Hindernisse zu ermitteln, um durch die Kombination älterer und jüngerer Perspektiven gemeinsame Synergien zu schaffen. Die Ergebnisse können das gegenseitige Verständnis für gemeinsame Prioritäten der ländlichen Entwicklung stärken und gleichzeitig der Jugend eine stärkere Stimme verleihen.“

Sie können Matthias unter regionalmanagement@leipzigermuldenland.de kontaktieren, um mehr über die Jugendarbeit seiner LAG und den transnationalen Projektplan JU & ME zu erfahren.