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Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen für Vögel in der Landwirtschaft während der Brutzeit

Die Studie zeigt die Auswirkungen von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen für 2017-2022 in Flandern, Belgien.

  • Belgium
  • 2014-2022
  • Environmental impacts
Empty nest on the branch

Die im Auftrag der flämischen Landagentur durchgeführte und 2022 veröffentlichte Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AECMs) im Rahmen der GAP auf die Vögel in der Landwirtschaft zu bewerten. Die folgenden Fragen werden bewertet: 

  1. Welche Ackerlandvogelarten nutzen diese Maßnahmen als Brut- oder Nahrungshabitat?
  2. Wie wirken sich diese Maßnahmen auf die Vielfalt und Abundanz von Insekten aus?
  3. Welchen Einfluss hat die Landschaft auf die Wirksamkeit dieser Maßnahmen?

Die Studie kombinierte regionale, lokale und individuelle Überwachungsdaten (basierend auf GPS-Tracking), um eine statistische Analyse der Wirksamkeit der AECMs durchzuführen. Als statistische Methoden wurden ein verallgemeinertes lineares Modell (GLM) und ein Poisson-Verteilungsmodell eingesetzt.

Die Studie zeigt große Unterschiede zwischen den Individuen bei der Flächennutzung und der Nestwahl. Die individuelle Beobachtung von Individuen scheint ein Schlüsselelement für ein besseres Verständnis der Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu sein. Die Beobachtung von Unterschieden in der Flächennutzung oder der Wahl von Nist- und Futterplätzen zwischen Individuen derselben Art liefert wesentliche Erkenntnisse über die intraspezifische Variation der Revierdichte, des individuellen Überlebens, des Bruterfolgs und der Qualität der Küken.

Generell zeigt der Bericht, dass die Maßnahmen in der flämischen Region durch die Bereitstellung von Nist- und Nahrungshabitaten zum Lebensraum der Ackervögel beitragen. Bei der regionalen Überwachung scheint sich dies in einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Beobachtung von Arten niederzuschlagen, wenn AECMs vorhanden sind. Bei der lokalen Überwachung steigt die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung der meisten Ackerlandvögel in den Teilen der Untersuchungsgebiete, in denen AECMs vorkommen. Die Nahrungsverfügbarkeit ist in mehreren Arten von AECM, wie z. B. krautigen Grasstreifen oder Winterfutterpflanzen, höher als in den benachbarten normalen Kulturen.

Es wurde festgestellt, dass Ackerlandvögel am häufigsten in AECM mit weniger dichter Vegetation und einer offeneren Struktur auf Nahrungssuche gehen. Vor allem Bachstelzen und Feldlerchen können sich dort leichter bewegen. Sie nisten hauptsächlich in Winterweizen und Kartoffeln. Auch in Maßnahmen wie Grasstreifen und Sommergetreide werden sukzessive Nester angelegt.

Dennoch sind diese Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen. Die individuelle Überwachung zeigt, dass die Assoziationen der Arten mit diesen Maßnahmen nicht unbedingt eindeutig sind. Gebietskartierungen ergaben positive Assoziationen zwischen dem Vorkommen von Arten und dem Vorhandensein von u.a. Grünstreifen. Andererseits stellt die Studie fest, dass große Teile der Reviere von Feldlerche, Schafstelze, Goldammer und Rebhuhn aus regelmäßigen Kulturen wie Getreide, Kartoffeln und anderen Gemüsekulturen bestehen.

Author(s)

University of Hasselt

Ressourcen

Dutch language

Agri-environmental climate measures for farmland birds during the breeding season

(PDF – 16.31 MB – 109 pages)