Den Mehrwert von LEADER verstehen
- Bewertung
- GAP-Strategiepläne
- Bewertung
- Bewertungsergebnisse
- Bewertungsansätze
- Bewertungsverfahren
- Ex-ante-Bewertung
- Ex-post-Bewertung
- Indikatoren
- Zwischenbewertung
- Wachstum, Beschäftigung und Gleichstellung in ländlichen Gebieten
- LEADER
- Langfristige Vision für ländliche Gebiete
- Monitoring
- Vernetzung
- Laufende Bewertung
- Performance Monitoring and Evaluation Framework (Leistungs-, Überwachungs- und Bewertungsrahmen, PMEF)
- Ländliche Entwicklung
- Soziale Eingliederung
- Sozioökonomische Auswirkungen
- Vorgaben und Meilensteine
Ein neuer Leitfaden des EU-GAP-Netzwerks steht zur Verfügung, um lokale Aktionsgruppen und Verwaltungsbehörden bei der Bewertung des Mehrwerts von LEADER zu unterstützen.
Der Begriff „Mehrwert von LEADER“ bezieht sich auf den Nutzen, der sich aus der ordnungsgemäßen Umsetzung der LEADER-Methode ergibt, im Vergleich zu dem potenziellen Nutzen, der ohne sie erzielt worden wäre. Dieser Nutzen zeigt sich in einem verbesserten Sozialkapital und einer besseren Regierungsführung sowie in besseren Ergebnissen und Auswirkungen der Umsetzung von Programmen/Strategien.
Die Bewertung des Mehrwerts von LEADER kann nun einfacher werden, da neue Leitlinien zur Verfügung stehen, die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) und Verwaltungsbehörden dabei helfen sollen, den Wert ihrer verschiedenen Aktivitäten zu bestätigen. Diese neuen Leitlinien für die Bewertung wurden vom EU-GAP-Netzwerk erstellt und werden nun zur Verwendung durch alle Verwaltungsbehörden und LAG veröffentlicht.
Die Informationen in den Leitlinien bieten eine Vielzahl von Optionen zur Bewertung des Mehrwerts von LEADER, einschließlich wesentlicher Elemente für die Bewertung, begleitet von relevanten Fragen und empfohlenen Erfolgsfaktoren. Dieser Bewertungsrahmen ist flexibel gestaltet, sodass die Mitgliedstaaten Elemente auf der Grundlage ihrer eigenen Kontexte und Bewertungsanforderungen auswählen und anpassen können. Für jeden vorgeschlagenen Erfolgsfaktor innerhalb des Rahmens enthalten die Leitlinien eine Sammlung zugehöriger Indikatoren und einschlägiger Datenquellen, die dazu beitragen können, den erwarteten Erfolg zu belegen.
Die Leitlinien enthalten Optionen, die bei der Entwicklung eines Bewertungsrahmens berücksichtigt werden sollten. Wir haben mit den Bewertungsexperten des EU-GAP-Netzwerks gesprochen, die die Leitlinien erstellt haben, um sie nach ihren besten Tipps für die optimale Nutzung dieses neuen Schlüsselinstruments für LAGs und Verwaltungsbehörden zu fragen.
Technische Tipps
Bei der Bewertung des Mehrwerts von LEADER auf LAG-Ebene ist es von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass die LAGs, einschließlich der neu eingerichteten, angemessene Kapazitäten aufbauen, die von den Verwaltungsbehörden und den nationalen GAP-Netzwerken bereitgestellt werden. Dabei sollte der Schwerpunkt darauf liegen, die LAGs in die Lage zu versetzen, klare Referenzbedingungen für Bewertungen zu entwickeln, die für die Auswahl eines kompetenten Evaluators unerlässlich sind. Die neuen Leitlinien können als gutes Hintergrundmaterial dienen, um die LAGs bei der Ausarbeitung dieser Referenzbedingungen zu unterstützen.
Indem die LAGs mit den erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen ausgestattet werden, kann der Bewertungsprozess erheblich verbessert werden, was zu genaueren und aussagekräftigeren Bewertungen des Mehrwerts von LEADER führt. Um beispielsweise relevante Bewertungselemente bei der Bewertung des Mehrwerts von LEADER erfolgreich zu ermitteln, ist es wichtig zu verstehen,
- wie dieser Wert vor Ort umgesetzt wird und
- welche Aktivitäten von LAGs und anderen Interessenvertretern die Schaffung von Mehrwert durch LEADER unterstützen (insbesondere die Verbesserung des Sozialkapitals, der Governance und die Erzielung besserer Ergebnisse und Wirkungen).
Diese Aktivitäten sollten auch mit den sieben LEADER-Prinzipien übereinstimmen.
Solche Aktivitäten sollten die Entwicklung des Bewertungsrahmens leiten. Dieser Ansatz gewährleistet eine bessere Abstimmung auf lokale/regionale/nationale Kontexte und Bewertungsanforderungen, was zu einer genaueren Bewertung führt und den Mehrwert von LEADER wirklich erfasst. Teil 2 dieser Leitlinien und die Anhänge 3 und 4 enthalten Beispiele für die Operationalisierung.
Zu Beginn des Programmplanungszeitraums sollten die Verwaltungsbehörden und LAGs, idealerweise in Absprache mit Evaluatoren, einen klaren Bewertungsrahmen entwickeln, um die Datenerfassung zu erleichtern, die als Nachweis bei der Bewertung des Mehrwerts von LEADER dient.
Dieser Rahmen sollte Bewertungsfragen, Erfolgsfaktoren und relevante Indikatoren enthalten. Ein detailliertes Beispiel für einen Bewertungsrahmen wird in Teil 3 dieser Leitlinien vorgestellt. Die in Anhang 1 enthaltenen Indikatoren-Datenblätter für den Mehrwert von LEADER geben Aufschluss darüber, welche Daten wann erhoben werden könnten und wie eine umfassende Analyse sichergestellt werden kann.
Durch die frühzeitige Entwicklung des Bewertungsrahmens wird sichergestellt, dass relevante Daten für eine gründliche Analyse zur Verfügung stehen. LAGs sammeln bereits umfangreiche Informationen über ihre Aktivitäten und LEADER-Projekte, daher ist es wichtig zu klären, wie diese Informationen für die Bewertung genutzt werden können.
Ein gut strukturierter, frühzeitiger Ansatz bei der Datenerhebung garantiert Konsistenz und erleichtert es, den Mehrwert von LEADER aufzuzeigen und Entscheidungsprozesse zu verbessern.
Quantitative und qualitative Tipps
Um den Mehrwert von LEADER zu bewerten, ist es unerlässlich, eine Kombination aus quantitativen Indikatoren, wie z. B. die Anzahl der Projekte und den Netzwerk-Diversitätsindex, sowie qualitative Informationen, die durch Fokusgruppen, Umfragen und Fallstudien gewonnen werden, zu verwenden.
Dieser kombinierte Ansatz bietet einen umfassenderen Überblick über die Ergebnisse und Auswirkungen und erfasst nicht nur messbare Ergebnisse, sondern auch die nuancierten Verbesserungen, die LEADER in den Gemeinden fördert. Durch die Integration beider Datentypen kann die Bewertung die umfassenderen Vorteile, die sich aus dem LEADER-Ansatz ergeben, effektiver aufzeigen und ein gründliches Verständnis des Mehrwerts gewährleisten.
Abschließende Tipps für die Nutzer der neuen Leitlinien unterstreichen die Punkte, bei denen LAGs und Verwaltungsbehörden Evaluatoren damit beauftragen können, LEADER-finanzierte Maßnahmen von möglichen kontrafaktischen Einflüssen zu trennen. Letztere stellen einen Mehrwert dar, der nicht auf LEADER zurückgeführt werden kann, da er während der Projektlaufzeit ohne die Intervention der LAG eingetreten wäre, wie z. B. Maßnahmen, die aus anderen Quellen finanziert werden. Darüber hinaus tragen die Konsistenz und Erschwinglichkeit der gewählten Bewertungsmethoden zum Erfolg bei der Bewertung des Mehrwerts von LEADER bei.
Wir hoffen, dass Sie diese Richtlinien nützlich und informativ finden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das EU-GAP-Netzwerk unter evaluation@eucapnetwork.eu.