News | 11 Juni 2024

Inspirierende Idee: Kroatische Farm fördert regenerative landwirtschaftliche Praktiken

Die Gesunderhaltung des Bodens steht im Mittelpunkt des Managements dieses Biobetriebs, der eine breite Palette von Kulturen anbaut, direkt vermarktet, die Produkte weiterverarbeitet und sogar ein eigenes Restaurant beliefert.

2 persons presenting a group outside

„Zrno eko imanje“ ist ein landwirtschaftlicher Betrieb in Kroatien, der seit 1988 regenerative landwirtschaftliche Verfahren anwendet. Die Erhaltung einer hohen Bodengesundheit ohne den Einsatz von Kunstdünger und chemischen Pestiziden steht im Mittelpunkt der Betriebsführung des Junglandwirts David Pejić: „Für uns ist das Ziel der regenerativen ökologischen Landwirtschaft, die Gesundheit des Bodens zu gewährleisten und die Umwelt zu schützen. Unser Ziel war es, ein ganzheitliches System zu schaffen, das es uns ermöglicht, die Kontrolle über den gesamten Produktionszyklus zu behalten, vom Hof auf den Tisch.“ Das Unternehmen baut nicht nur Obst und Gemüse an, sondern betreibt auch eine Lebensmittelverarbeitungsanlage und eine Bäckerei sowie ein Restaurant in der Nähe von Zagreb.

Der Betrieb baut über 60 verschiedene Arten von Biogemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Getreide an. Der Betrieb verfügt über zwei Systeme, eines für Frischprodukte und ein zweites für verarbeitete Produkte. Für die Versorgung mit frischem Gemüse und Kräutern werden Pflanzen in einem Bio-Intensiv-Gemüsegarten und in Gewächshäusern angebaut, eine Anbaumethode, die die Grundsätze des regenerativen ökologischen Landbaus und bodenschonende Techniken mit einer hohen Pflanzdichte und Artenvielfalt verbindet. Die Ackerkulturen und die anderen Gemüsekulturen, die zur Verarbeitung verwendet werden, werden in einer fünfgliedrigen Fruchtfolge angebaut, wobei sich Deckfrüchte und Gründüngungspflanzen ständig abwechseln. In beiden Systemen werden schwere Bodenbearbeitungen wie das Pflügen vermieden, ebenso wie der Einsatz von Betriebsmitteln, die für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt schädlich sein könnten. Davids Philosophie für den Betrieb lautet: „Wir bauen unser Gemüse in einem System an, das darauf ausgerichtet ist, den Wert der menschlichen Arbeit und des Inputs zu schätzen. Die von uns angewandten Methoden garantieren die höchste Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, aber auch die Wiederherstellung der Umwelt und den Schutz der Gesundheit des Bodens.“

Zur Unkrautbekämpfung setzt der Betrieb im Bio-Intensiv-Garten vor allem Methoden wie Bedeckung, mechanische Kultivierung und Tiefenkompostmulch (DCM) ein. Zur Schädlingsbekämpfung werden im Bio-Intensivgarten und in den Gewächshäusern Insektenschutznetze angebracht, und auch die mehrmalige Bepflanzung in der Fruchtfolge trägt dazu bei, das Risiko eines Schädlingsbefalls zu verringern. Was das Wassermanagement betrifft, so verfügt der Betrieb über einen artesischen Brunnen, Tröpfchenbewässerung, Sprühbewässerung, Filtrationstechnik und vieles mehr. Die Kompostproduktion, das Anlegen von Hecken und Insektenhotels gehören zu den Techniken, die zur Förderung der Bodengesundheit und -fruchtbarkeit sowie der Biodiversität eingesetzt werden.

Der Betrieb führt die Lebensmittelverarbeitung vor Ort durch. David sagt: „In all unseren Verarbeitungsbetrieben verwenden wir nur biologische Rohstoffe, die uns Qualität und Nährwert garantieren. Außerdem besteht die Hauptzutat fast aller unserer Produkte aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen von unseren eigenen Feldern.“ Der Schwerpunkt liegt auf Tradition und Innovation. In der hauseigenen Bäckerei werden Brot, Gebäck, Sandwiches und Salate hergestellt, und zwar in kleinen Chargen, um den Abfall zu minimieren. Es werden traditionelle lokale Spezialitäten hergestellt, wie Kayu-Brot mit braunem Reis und Piraž-Brot aus Dinkel und Roggen. Im Jahr 2013 wurde ein 100 % biologisches, veganes Bistro in Zagreb eröffnet, um sicherzustellen, dass die Lebensmittel direkt vom Erzeuger zum Verbraucher gelangen.

Ebenfalls im Jahr 2013 beschlossen David und sein Team, direkter mit ihren Kunden zu kommunizieren, um die Werte des Hofes zu vermitteln und Wissen und innovative Praktiken mit anderen Landwirten zu teilen. Sie bieten eine Reihe von Bildungsbesuchen zu bestimmten Themen an, darunter „biologisch-intensive ökologische Produktion“ und „Planung, Fruchtfolge und Software-Tracking“.

2022 gewann David Pejić den Preis der Europäischen Kommission für den „besten europäischen Biobauern

Wir halten es für wichtig, andere auf unserem Hof willkommen zu heißen, damit wir gemeinsam an der Erzeugung hochwertiger Lebensmittel arbeiten und gleichzeitig die Vielfalt und Nachhaltigkeit unseres Ökosystems erhalten können. David Pejić