Good Practice - Inspirational Idea

Verbesserung der Fleischqualität von Schweinen und Masthühnern

Untersuchung des Zusammenhangs zwischen extensiven Haltungsformen und der Qualität von Schweine- und Masthähnchenfleisch

Summary

mEATquality ist ein Horizon 2020-Forschungsprojekt, das die Einstellungen, Wahrnehmungen und Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf eine nachhaltige Fleischproduktion analysiert, um die Anforderungen der europäischen Bürger zu erfüllen. Das Projekt befasst sich mit der Haltung und dem Management von zwei intensiv gehaltenen Tierarten: Masthähnchen und Schweinen.

mEATquality ist ein Horizon 2020-Forschungsprojekt, das die Einstellungen, Wahrnehmungen und Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf eine nachhaltige Fleischproduktion analysiert, um den Anforderungen der europäischen Bürger gerecht zu werden. Das Projekt befasst sich mit der Haltung und dem Management von zwei intensiv gehaltenen Tierarten: Masthähnchen und Schweinen. „Es wird erwartet, dass sich die Haltungssysteme in den kommenden Jahren ändern werden, um die künftigen Aktualisierungen der EU-Gesetzgebung zum Tierwohlbefinden zu erfüllen und die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigerem Schweine- und Geflügelfleisch aus umwelt- und tierschutzfreundlichen Produktionssystemen zu befriedigen“, erklärt Projektpartner Paolo Ferrari. Das Projekt konzentriert sich auf die direkten Auswirkungen, die bestimmte kritische Faktoren im Zusammenhang mit extensiven Haltungspraktiken wie Ernährung, Genetik und Besatzdichte auf die Qualität des Fleisches haben können.
 

Das übergeordnete Ziel des mEATquality-Projekts ist es, den Verbrauchern eine bessere Qualität von Schweine- und Masthühnerfleisch zu bieten, und zwar sowohl in konventionellen als auch in ökologischen Landwirtschaftsbetrieben und in Freilandhaltung. Dies soll durch die Förderung extensiver Haltungsmethoden erreicht werden, die sowohl die Nachhaltigkeit als auch das Tierwohlbefinden berücksichtigen.
 

Das Projekt zielt darauf ab, die Verbraucher über den Zusammenhang zwischen Produktionsmethoden und der Qualität von Schweine- und Masthähnchenfleisch zu informieren, und zwar durch Lehrgänge, Videos, die EU-Fleischdatenbank und den Austausch bewährter Praktiken. „Unsere Lebensmittelsysteme entwickeln sich ständig weiter, und das gilt auch für die Informationen, die die Verbraucher über Fleischprodukte erhalten. Es ist sehr wichtig, dass sie die richtigen Informationen über die Art der Fleischproduktion und die Qualität des Produkts erhalten, damit sie im Supermarkt eine bewusste Entscheidung treffen können“, sagt Hans Spoolder, Projektkoordinator.
 

Die mEATquality Sustainability-App, die 2025 veröffentlicht werden soll, wird beispielsweise Schweine- und Masthähnchenproduzenten bei der Extensivierung ihrer Haltungssysteme beraten und „Was-wäre-wenn“-Optionen für ihren speziellen Fall aufzeigen. Die Nutzer der App werden gebeten, eine Liste spezifischer Fragen zu Haltungspraktiken, Umweltmanagement und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit der Betriebe zu beantworten. Das Tool dient dem Benchmarking von Betrieben und erleichtert den Wissenstransfer zwischen ihnen. Es wird die Erzeuger darüber informieren, wie sie ihre Betriebe im Hinblick auf das Tierwohlbefinden sowie auf wirtschaftliche und ökologische Aspekte nachhaltiger gestalten können. Die App wird den Erzeugern die effizienteste „Formel“ liefern, indem sie die vier von mEATquality angesprochenen Haltungsfaktoren kombiniert: Genetik, Futter, Platzqualität und Platzangebot.
 

Schließlich werden die Projektpartner ein neues Protokoll zur Bewertung der wirtschaftlichen Belastbarkeit von Betrieben erstellen, und zwar nicht nur im Hinblick auf die wirtschaftliche Leistung, sondern auch im Hinblick auf die Fähigkeit der Landwirte, sich an wirtschaftliche Belastungen wie die Volatilität von Input- und Outputpreisen oder Veränderungen der Marktnachfrage anzupassen. Darüber hinaus wird ein innovatives Verfahren zur Analyse von Stresshormonen in Federn von Masthähnchen und Haaren von Schweinen entwickelt, die unterschiedlichen Intensitätsgraden ausgesetzt waren. Diese neue Laboranalyse wird den Landwirten bei der Bewertung und Überwachung des Tierwohlbefindens im Rahmen der Betriebsberatung und/oder Zertifizierung helfen.

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Paolo Ferrari