Workshop des EU-GAP-Netzwerks „Von Frauen geleitete Innovationen in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum“

Der Aufruf zur Interessenbekundung endete am 05. Februar 2024.

Der Entwurf der Tagesordnung ist unten verfügbar.

Die Sprache der Veranstaltung ist Englisch. Es wird keine Verdolmetschung geben.

Hintergrundinformationen

Frauen spielen eine entscheidende Rolle in der Zivilgesellschaft und beim Wirtschaftswachstum im ländlichen Raum. Sie stehen an der Spitze lebensfähiger landwirtschaftlicher Betriebe und dynamischer ländlicher Räume und Gemeinden. Als Landwirtinnen und andere Unternehmerinnen, die in verschiedenen Sektoren außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebs tätig sind, spielen Frauen eine Schlüsselrolle in der ländlichen Wirtschaft. Außerdem übernehmen Frauen häufig die Verantwortung für die Pflege und das Wohlergehen ihrer Familienmitglieder. Doch trotz ihres entscheidenden Beitrags leiden viele Frauen unter einer eher „unsichtbaren Rolle“ und sehen sich zahlreichen Herausforderungen wie Diskriminierung und Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt gegenüber. Diese Situation wird noch dadurch verschärft, dass viele Frauen in ländlichen Gebieten einer informellen und prekären Beschäftigung nachgehen. Oft wird eine solche Beschäftigung unzureichend entlohnt und ist nicht mit Sozialschutz- oder Rentensystemen verbunden, was Frauen möglicherweise einem erhöhten Armutsrisiko aussetzt (OECD, 2019).

Frauen machen 51 % der EU-Bevölkerung aus, und im Jahr 2021 waren 67,3 % aller Frauen im erwerbsfähigen Alter (20–64 Jahre) im ländlichen Raum beschäftigt, wobei das geschlechtsspezifische Lohngefälle immer noch bei 12,7 % liegt (Eurostat, 2022). Darüber hinaus ist in fast allen Mitgliedstaaten das geschlechtsspezifische Beschäftigungsgefälle in ländlichen Räumen größer als in städtischen.

Insbesondere die Landwirtschaft gilt als ein von Männern dominierter Beruf, wobei 31,6 % der Landwirte in der EU Frauen sind (Eurostat, 2022). Darüber hinaus haben Frauen in der Landwirtschaft Probleme mit dem Zugang zu Land, Aus- und Weiterbildung und der Gleichbehandlung durch Finanz- und Landwirtschaftsorganisationen. Um dem entgegenzuwirken, ist das Gender-Mainstreaming zu einem wichtigen Grundsatz in der GAP geworden. Die GAP-Strategiepläne (2023–2027) fördern die verstärkte Beteiligung von Frauen in der Landwirtschaft und verlangen einen Ansatz zur Gleichstellung der Geschlechter zusätzlich zur Bewertung der Position von Frauen in der Land- und Forstwirtschaft und im ländlichen Raum sowie der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.

Verschiedene Projekte, die von verschiedenen EU-Programmen unterstützt werden, zeigen, wie Hindernisse, die der Stärkung der Rolle der Frau im ländlichen Raum entgegenstehen, gemildert oder überwunden werden können, mit sozioökonomischem Nutzen durch soziale und andere Arten von Innovationen. Darüber hinaus sind Frauen eine wichtige Triebkraft für Wohlstand und soziale Eingliederung im ländlichen Raum, insbesondere durch innovative Maßnahmen und Unternehmertum. Dies wurde von der Europäischen Kommission in der Strategie „Eine Union der Gleichstellung“ anerkannt: Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter 2020–2025 anerkannt, die sich für die Stärkung der Frauen durch die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und des Unternehmertums in Europa, einschließlich des ländlichen Raums, einsetzt.

Vor diesem Hintergrund organisiert das EU-GAP-Netzwerk für Innovation und Wissensaustausch | EIP-AGRI einen Workshop über frauengeführte Innovationen, um zu zeigen, dass die Landwirtschaft und der ländliche Raum attraktive Orte für Frauen sein können, insbesondere für die Entwicklung ihrer Geschäftsideen und die Anwendung ihrer innovativen Ansätze.

Ziele

Übergeordnetes Ziel des Workshops ist es, Frauen in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum durch den Austausch von Wissen, die Identifizierung erfolgreicher Initiativen und Projekte, die von weiblichen Innovatoren geleitet werden, und das Knüpfen von Netzwerken zu stärken.

Spezifische Ziele: