Thematischer Bericht: Unterstützung für das Start-up sardischer Junglandwirte

Die Politik der Generationenablösung hat in den EPLR Sardiniens eine sehr wichtige Rolle gespielt. Vom EPLR 2000–2006 bis zum aktuellen EPLR wurden fast 6.000 junge Menschen bei der Gründung eines landwirtschaftlichen Betriebs unterstützt, wobei sich die Gesamtausgaben für Prämien auf fast 200 Millionen Euro beliefen.

Im Zeitraum 2014–2020 war dies eine der ersten umzusetzenden Maßnahmen, und auch dank beschleunigter Verfahrensregelungen konnten die ausgewählten Begünstigten bereits 2017 mit ihren Unternehmensentwicklungsplänen beginnen.

Das Wissen und die Überlegungen zu diesem Thema waren im Zeitraum 2014–2020 besonders nützlich, sowohl für die Anpassung an neue Verfahren als auch für eine eingehendere Überarbeitung der Richtlinie im nächsten Programmplanungszeitraum.

Bei dieser Bewertung wurden zwei Arten von Begünstigten befragt und (1) die Begünstigten des ersten Aufrufs für Maßnahmen im Rahmen von Maßnahme 112 des EPLR 2007-2013 und (2) die Begünstigten des ersten Aufrufs für Maßnahme 6.1 des EPLR 2014-2020 verglichen.

Was die Primärdaten und -informationen betrifft, so wurde im März 2015 eine Telefonumfrage bei einer Stichprobe von 229 förderfähigen Personen durchgeführt. In geschlossener Form deckte der Fragebogen die Motivation und die Erwartungen der Antragsteller, die bei der Gründung entstandenen Kosten, die im Betrieb durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen und die erzielten Ergebnisse ab.

Alle Begünstigten des EPLR 2007–2013 wurden im Hinblick auf die nachfolgende Programmplanung erneut überprüft, wobei festgestellt wurde, welche Betriebe einen Antrag auf Unterstützung im Rahmen des EPLR 2014–2020 gestellt hatten und für eine Finanzierung in Frage kamen. Dies lieferte zum einen Informationen über das Überleben und die Rentabilität dieser Unternehmen und ließ zum anderen mögliche Entwicklungsstrategien durch die Maßnahmen, an denen sie teilnehmen wollten, erkennen.

Diese Bewertungen basierten zunächst auf der Analyse der Datenbank des italienischen Informationssystems für die Landwirtschaft (SIAN) zur Umsetzung, die es ermöglichte, das quantitative und zeitliche Profil der Umsetzung der betreffenden Maßnahmen (6.1 und 4.1) zu definieren sowie die an den entsprechenden Aufrufen beteiligten und anschließend förderfähigen Stellen zu ermitteln, wobei Alter, Geschlecht und Wohnort bekannt waren.

Auf der Grundlage von Daten über Antragsteller auf Umsiedlung wurde 2019 eine Online-Umfrage mit 378 Teilnehmern durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Liste der förderfähigen Anträge noch nicht vollständig oder endgültig, da sie erheblich angewachsen war. Aus diesem Grund wurde der Fragebogen an alle Personen verteilt, die sich im Rahmen der ersten Ausschreibung für Maßnahme 6.1 beworben hatten, ohne zwischen geförderten und nicht geförderten Personen zu unterscheiden. Mehr als 180 der Befragten sind derzeit förderfähig.

In den meisten Fällen gaben junge Begünstigte, die einen Familienbetrieb gründeten, an, dass sie auch ohne die Beihilfe Betriebsinhaber geworden wären. Etwa die Hälfte der Begünstigten verfügte zum Zeitpunkt der Gründung nicht über eine spezifische Ausbildung oder Erfahrung. Das Land der Unternehmen, auf dem sich die jungen Menschen niederließen, wurde fast ausschließlich gemietet oder geliehen. Die Investitionen, die die größte Anzahl von Unternehmen betrafen, betrafen in erster Linie die Bodenverbesserung, dann Maschinen und Anlagen, dann Immobilien und schließlich immaterielle und technologische Vermögenswerte. Neubauten beziehen sich auf die Gebäude, die am engsten mit der Haupttätigkeit verbunden sind. Der Beitrag des EPLR war für die Realisierung eines Großteils der Immobilieninvestitionen entscheidend. Noch wichtiger ist, dass die Produktivität im Durchschnitt um etwa 7,6 % pro Jahr gestiegen ist. Darüber hinaus können drei Jahre nach der Gründung die Ergebnisse der Stärkung der Betriebe im gleichen technisch-wirtschaftlichen Kontext beobachtet werden.