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Ackerland als Heimat für Wildbienen

Ziel des BEESPOKE-Projekts ist es, die Zahl der Bestäuber durch Ansätze auf lokaler und landschaftlicher Ebene zu erhöhen und so zur Entwicklung nachhaltiger und widerstandsfähiger Agrarökosysteme beizutragen.

Press article - Creating farmland homes for wild bees 
Flower strip on farm, in bloom

Rund 80 % der Kultur- und Wildblumen sind von der Bestäubung durch Tiere abhängig. Der Rückgang der Bestäuber in ganz Europa ist jedoch auf den Verlust blütenreicher Lebensräume, den Klimawandel, die Umweltverschmutzung und andere Faktoren zurückzuführen. BEESPOKE ist ein von der EU finanziertes Interreg-Projekt für die Nordseeregion, an dem das Vereinigte Königreich, Belgien, die Niederlande, Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen beteiligt sind und das darauf abzielt, Lösungen und Anreize zur Unterstützung von Wildbestäubern zu finden.

BEESPOKE konzentrierte sich speziell auf die Schaffung von Lebensräumen für die richtigen Bestäuber auf landwirtschaftlichen Flächen. Je nach Kulturpflanze werden unterschiedliche Arten von Bestäubern benötigt: Solitärbienen sind beispielsweise besser für die Bestäubung von Äpfeln geeignet, während für Bohnen Hummeln benötigt werden. Um dieser Vielfalt Rechnung zu tragen, wurden im Rahmen des Projekts Saatgutmischungen für Blumenbeete entwickelt, die auf den jeweiligen Kontext zugeschnitten sind. Die Mischungen enthalten Saatgut für einheimische Blumen, die die wichtigsten Bestäuber für die vom Landwirt angebauten Pflanzen anlocken, während sie deren Schädlinge nicht unterstützen.

John Holland, Projektkoordinator, sagt: „Wir wollten die Landwirte in der gesamten Nordseeregion dazu ermutigen, mehr Wildblumenflächen anzulegen. Die Unterstützung der Bestäubung kann sich positiv auf die Qualität der Ernteerträge und das Betriebseinkommen auswirken.“ Im Rahmen des Projekts wurden auf den teilnehmenden Betrieben über 300 neue Blühflächen angelegt, um die Vorteile der BEESPOKE-Wildblumensaatgutmischungen für Wildbienen und die von ihnen bestäubten Nutzpflanzen zu demonstrieren und zu bewerten. Dabei wurden acht in der Nordseeregion häufig angebaute Kulturarten berücksichtigt, darunter Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Süßkirschen, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren, Raps und Saubohnen.

Die Mischungen sind attraktiv für eine Vielzahl von Bestäubern, anderen Nützlingen und die Biodiversität insgesamt. Zu den Nützlingen gehören auch Insekten, die bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen helfen, was zeigt, dass die Blumenmischungen auch zusätzliche Vorteile für die Pflanzenproduktion haben.

Eine der Mischungen ist eine Grünland-Saatgutmischung, die krautige Blütenpflanzen enthält, die nicht nur Bienen unterstützen, sondern auch nahrhaftes Futter für das Vieh bieten, insbesondere in trockenen Sommern. Nils von Deetzen, Viehzüchter aus Deutschland, sah sofort einen Unterschied auf seinen Feldern: „Es gibt jetzt immer Schmetterlinge oder Bienen. Wenn man durch diese Flächen geht, sieht man immer Bestäuber, die man vorher nicht gesehen hat.“ Er bemerkte auch neue Vogelarten, die sich von den Insekten ernährten, die von seinen blühenden Pflanzen angelockt wurden, und zeigte damit, wie er das Ökosystem unterstützt.

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