Bewertung der Auswirkungen der Umsetzung von Maßnahme 6.1. (Prämien für Junglandwirte)

• Stehen die Definition der Begünstigten, der Umfang, die Bedingungen für die Gewährung von Beihilfen, die Zugangskriterien, das Projektauswahlverfahren und die Haushaltsannahmen im Rahmen der Maßnahme des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums 2014-2020 im Einklang mit den Zielen des Programms?
• Trifft das Programm die Bedürfnisse seiner Begünstigten angemessen?

Darüber hinaus soll im Rahmen der Bewertung beurteilt werden, ob und in welchem Umfang die vertraglich vereinbarten Projekte die erwarteten Output-Indikatoren erreichen.

Die Bewertung stützt sich auf die Analyse quantitativer Daten, die von der Zahlstelle bereitgestellt werden, und konzentriert sich auf verschiedene Indikatoren im Zusammenhang mit den im Rahmen des Programms eingereichten Anträgen. Die Leistung des Programms wird anhand deskriptiver Statistiken bewertet, einschließlich der Anzahl und des Prozentsatzes der Anträge.

Die primäre Datenquelle für die Bewertung sind die von der Zahlstelle bereitgestellten Antragsdaten. Die Outputindikatoren (O) für M06 umfassen O1 - Gesamtausgaben aus öffentlichen Mitteln, O3 - Anzahl der unterstützten Aktivitäten/Maßnahmen, O4 - Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe/Begünstigten, die Unterstützung erhalten, und O5 - Anzahl der unterstützten Aktivitäten/Maßnahmen von landwirtschaftlichen Betrieben/Begünstigten, die Unterstützung erhalten.

Die Bewertung kommt zu dem Schluss, dass das Ziel von Maßnahme 6.1, qualifizierten Landwirten den Einstieg in den Agrarsektor zu erleichtern, erfolgreich erreicht wurde. Insgesamt 26.947 Begünstigte haben im Rahmen dieses Programms eine selbstständige Tätigkeit in landwirtschaftlichen Betrieben aufgenommen, wobei 70 % einen Betriebsleiter ersetzten, der mindestens 25 Jahre älter war als sie selbst.

Die Verteilung der Begünstigten war jedoch nicht in allen Gemeinden gleichmäßig, da in 28 % der Gemeinden keine Teilnehmer am Programm teilnahmen. Diese geografische Variation deutet nicht unbedingt auf eine Diskrepanz zwischen dem Hilfsinstrument und der Zielgruppe hin. Sie spiegelt die erhebliche regionale Vielfalt in der landwirtschaftlichen Entwicklung und das Tempo der Umstrukturierung der landwirtschaftlichen Betriebe in ganz Polen wider.

Das Programm ist gut auf die Bedürfnisse der polnischen landwirtschaftlichen Betriebe in Bezug auf die Betriebsstruktur abgestimmt. Es wurden jedoch demografische Unterschiede festgestellt, insbesondere die im Vergleich zu den nationalen Zahlen unterdurchschnittliche Beteiligung von Frauen. Trotz dieser Unterschiede haben die im Rahmen des Programms gegründeten Betriebe im Allgemeinen eine größere wirtschaftliche Größe erreicht.

Eine Analyse des Anteils der Junglandwirte, die Direktzahlungen erhalten, bestätigte außerdem erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Gemeinden. Darüber hinaus ergab eine Untersuchung der Investitionsstrukturen im Zusammenhang mit den Unternehmensplänen der Junglandwirte, dass sich die Begünstigten überwiegend für den Kauf von beweglichen Anlagegütern entschieden, auf die fast 70 % aller Investitionen entfielen.

Der Bericht schlägt vor, dass künftige Iterationen des Programms die Begünstigten dazu ermutigen sollten, mehr in Anlagevermögen wie Stallungen oder die Einrichtung von Plantagen zu investieren. Diese Investitionen dürften einen größeren Beitrag zur Steigerung der Produktionsmengen in diesen Betrieben leisten.

Das Programm hat sein Hauptziel, den Einstieg junger, qualifizierter Landwirte in den Agrarsektor zu unterstützen, erfolgreich erreicht. Trotz regionaler und demografischer Unterschiede hat das Programm das Wachstum der landwirtschaftlichen Betriebe wirksam gefördert. Es sollte jedoch mehr Wert darauf gelegt werden, Investitionen in Sachanlagen zu fördern, um die Auswirkungen des Programms auf die landwirtschaftliche Produktion zu maximieren.