project - EIP-AGRI Operational Group

Lupi-Hirse-Huhn“
Lupi-Hirse-Huhn

To download the project in a PDF format, please click on the print button and save the page as PDF
Completed | 2019 - 2023 Germany
Completed | 2019 - 2023 Germany
Derzeit wird der Seiteninhalt nach Möglichkeit in der Muttersprache angezeigt

Kontext

Durch den Klimawandels stellt sich für die Landwirte in Rheinland-Pfalz in trocken warmen Gebieten zunehmend die Frage, welche Kulturen als Alternative in die Fruchtfolgen aufgenommen werden können. Sofern das o.g. Ziel erreicht wird, kann der Anbau der trocken- und hitzetoleranten Sorghumhirse für die warmen Regionen in Rheinland-Pfalz eine Anpassungsmöglichkeit an den Klimawandel darstellen. Dies gilt auch für die Weiße Lupine, die potentiell deutlich weniger unter Trockenheit leidet als die Sojabohne. Ferner kann die Weiße Lupine auch in kühleren Lagen angebaut werden, was bei der Sojabohne nicht möglich ist. Gentechnikfreiheit und hofeigenes Futter sind wichtige Argumente in der regionalen Vermarktung.

Objectives

Through climate change, questions of which crops can become an alternative to crop rotations in warm and dry arable regions arise.

The aim of the project is to establish sorghum grain millet and white lupine, two new crops in arable farming in Rhineland-Palatinate. Furthermore, the harvested products should be used in poultry feeding to strengthen regional production and receive more regional added value for farmers.

Objectives

Ziel des Projektes ist es, mit Sorghumkörnerhirse und Weißer Lupine zwei neue Kulturarten in den rheinland-pfälzischen Ackerbau zu etablieren und die Ernteprodukte zunächst in der Geflügelfütterung zur Stärkung der regionalen Produktion und Wertschöpfungen zu verwerten.

Activities

In different locations white lupins and sorghum are grown in field trials. The suitability, yields and qualities will be investigated and results will be discussed. The digestibility of sorghum and lupine is confirmed by feeding studies and broiler populations. On top of that, feeding rations are being developed that will be in practice farms compared to standard feed mixtures.

Activities

In Feldversuchen an verschiedenen Standorten werden Weiße Lupinen und Sorghumhirse angebaut. Die Anbaueignung, Erträge und Qualitäten werden untersucht und bewertet. Die Verdaulichkeit von Sorghum und Lupine wird durch Fütterungsstudien an Masthähnchen ermittelt. Darauf basierend werden Fütterungsrationen abgeleitet, die in den Praxisbetrieben im Vergleich zu Standardfuttermischungen geprüft werden.

Project details
Main funding source
Rural development 2014-2020 for Operational Groups
Rural Development Programme
2014DE06RDRP017 Germany - Rural Development Programme (Regional) – Rhineland-Palatinate
Ort
Main geographical location
Bad Kreuznach

EUR 500 000.00

Total budget

Total contributions from EAFRD, national co-financing, additional national financing and other financing.

Derzeit wird der Seiteninhalt nach Möglichkeit in der Muttersprache angezeigt

2 Practice Abstracts

Sorghum cultivation is readily possible in Rhineland-Palatinate in warm locations below 300 m elevation, provided early-ripening varieties are used. The growing season (second week of May until early September or mid-October) was significantly influenced by the annual weather and altitude. The crop proved to be drought-tolerant, but germination can be reduced and stand development hampered by a lack of soil moisture. Sowing is possible by drilling or single-seed drilling at a seed rate of 30 to 35 seeds/m². Sorghum proved to be very N-efficient (N requirement of approximately 160 kg/ha including Nmin and subsequent application, and an expected yield of 85 dt/ha). Weed control can be achieved both mechanically (with single-seed drilling) and chemically. Weed grasses are difficult to control chemically. In poultry feed rations, maize can be fully substituted with sorghum. However, the difference in protein content should be compensated for by, for example, legumes or rapeseed meal.

Der Anbau von Sorghumhirsen ist in Rheinland-Pfalz in warmen Lagen unterhalb 300 m Höhenlage gut möglich, sofern frühreife Sorten genutzt werden. Maßgeblich beeinflusst wurde die Vegetationsdauer (zweite Maiwoche bis Anfang Sept. bzw. bis Mitte Okt.) von der Jahreswitterung bzw. Höhenlage. Die Kultur erwies sich als trockentolerant, jedoch kann die Keimung bei fehlender Bodenfeuchte reduzieren und die Bestandsentwicklung erschweren. Die Aussaat ist als Drill- oder Einzelkornsaat bei einer Saatstärke von 30 bis 35 Körner/m² möglich. Sorghumhirse erwies sich als sehr N-effizient (N-Bedarf bei ca. 160 kg/ha inkl. Nmin und Nachlieferung sowie 85 dt/ha Ertragserwartung). Die Unkrautregulierung kann sowohl mechanisch (bei Einzelkornsaat) wie auch chemisch erfolgen. Chemisch schwer zu regulieren sind Schadgräser.

In der Futterration für Geflügel kann Mais zu 100% durch Sorghumhirse substituiert werden. Jedoch sollte der Unterschied im Proteingehalt durch z.B. Leguminosen oder Rapsextraktionsschrot ausgeglichen werden.

Drilling is the preferred sowing method for growing white lupine, with seeding rates of approximately 60 seeds/m². Treatment with growth regulators is unnecessary for white lupine and is only marginally effective. No evidence of boron fertilization has been demonstrated, even on an under-fertilized site. Mechanical weed control is possible for white lupine. Adequate weed control requires two hoeing operations and, if necessary, additional blind weeding. Chemical weed control with the active ingredients pendimethalin + dimethenamid-P, prosulfocarb, and pyridate is more effective, however, pyridate should be avoided due to the potential for crop damage.

The lupine use rate in feed should not exceed 15%, as otherwise the high anti-nutritional substances in white lupine would have a severely negative impact on the animals. As long as the <15% proportion is observed, the lupine variety is irrelevant. When using lupins in feeding, the lower protein content compared to soy must be taken into account in the feed composition.

Die Drillsaat ist das bevorzugte Saatverfahren für den Anbau der Weißen Lupine mit Aussaatstärken von ca. 60 Körner/m². Eine Behandlung mit Wachstumsreglern ist in der Weißen Lupine nicht notwendig und auch nur gering wirksam. Eine Bor-Düngungseffekt konnte auch auf einem unterversorgten Standort nicht nachgewiesen werden. Die mechanische Unkrautbekämpfung ist in der Weißen Lupine möglich. Für eine ausreichende Unkrautregulierung sind zwei Hackmaschineneinsätze und ggf. ein zusätzliches Blindstriegeln erforderlich. Wirkungsstärker ist die chemische Unkrautkontrolle mit den Wirkstoffen Pendimethalin + Dimethenamid-P, Prosulfocarb und Pyridat, von Pyridat ist aufgrund von auftretenden Kulturschäden jedoch abzusehen.

Die Einsatzrate der Lupine im Futter sollte 15% nicht überschreiten, da sich sonst die hohen antinutritiven Substanzen der Weißen Lupine stark negativ auf die Tiere auswirken. Bei Beachtung des <15% Anteils spielt die Lupinensorte keine Rolle. Beim Einsatz von Lupinen in der Fütterung ist der niedrigere Proteingehalt zu Soja bei der Futterzusammensetzung zu beachten.

Derzeit wird der Seiteninhalt nach Möglichkeit in der Muttersprache angezeigt

Contacts

Project coordinator

Project partners

  • Adolf Eyer

    Project partner

  • Christian Kussel

    Project partner

  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück

    Project partner

  • HNV-Hunsrück-Nahe-Vermarktungsgesellschaft mbH

    Project partner

  • Hans-Werner Nied

    Project partner

  • Ludger Schreiber

    Project partner

  • Patricia Pfeifer

    Project partner

  • Petra Harig

    Project partner

  • Technische Hochschule Bingen

    Project partner