Neue Datenquellen zur ländlichen Entwicklung veröffentlicht

Die Freigabe neuer Datenquellen der Europäischen Kommission für die Entwicklung des ländlichen Raums ist wichtig, da die Statistiken über den ländlichen Raum wesentliche Instrumente für die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sind.

Daten werden aufgrund ihrer Bedeutung für die Unterstützung des bestehenden Wohlstandsniveaus und die Stimulierung neuen Wachstums als „digitaler Boden“ bezeichnet. Der Wert von Daten wird häufig in hochrangigen Gutachten hervorgehoben, die während der Governance-Sitzungen der EU-Interessensvertretern für die Vernetzung des ländlichen Raums vorgelegt werden – da die GAP auf Indikatoren angewiesen ist, um ihre Leistung zu steuern und zu messen.

Kontextindikatoren sind in den verschiedenen Phasen des Lebenszyklus eines Programmplanungszeitraums immer nützlich, und die Vorausplanung für die GAP, die auf den aktuellen GAP-Zeitraum (2023-2027) folgt, ist bereits im Gange. Die Eurostat-Publikation „Rural Europe“ umfasst viele Kontextdatenquellen. Sie vergleicht ländliche und städtische subnationale Datenquellen mit „verschiedenen territorialen Typologien und unter Verwendung intuitiver Visualisierungen, innovativer Datenpräsentationen und prägnanter Texte“. Zu den Kapiteln gehören demografische Entwicklungen in ländlichen Regionen und Gebieten, Frauen und Männer, die in ländlichen Gebieten leben, Lebensqualität in ländlichen Gebieten, Bildung und Ausbildung, Arbeitsmarkt, Einkommen und Lebensbedingungen, digitale Gesellschaft und Wirtschaft.

Mit der Beobachtungsstelle für den ländlichen Raum der Europäischen Kommission wurden im vergangenen Monat weitere neue Entwicklungen in Bezug auf Daten über den ländlichen Raum in Betrieb genommen. Es wurde unter der Überschrift „Die Regionen der EU kennenlernen“ gestartet und bietet „digitalen Boden“ wie die Bevölkerungsdichte, die durchschnittliche Entfernung zu Gesundheitseinrichtungen oder die Breitbandgeschwindigkeit in jedem ländlichen Gebiet, jeder Gemeinde oder Region in der EU.

Diese neue Beobachtungsstelle für den ländlichen Raum stellt den Nutzern mehr und bessere Daten zur Verfügung, die uns allen helfen, die ländliche Dimension der wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Bedingungen zu verstehen und entsprechend zu handeln. Die Beobachtungsstelle ermöglicht es, verschiedene Gebiete zu vergleichen, um die zahlreichen Dimensionen und die Vielfalt der ländlichen Gebiete widerzuspiegeln. Sie kann als Informationsquelle für politische Entscheidungen in Bezug auf ländliche Gebiete, zur Bewertung der Auswirkungen von EU-Initiativen in einer Vielzahl von Politikbereichen (Förderung des „rural proofing“) und zur Verfolgung der Fortschritte bei den einschlägigen Indikatoren für den EU-Aktionsplan für den ländlichen Raum und den Pakt für den ländlichen Raum genutzt werden. Außerdem wird sie regelmäßig aktualisierte Daten liefern, auch für die weitere Politikgestaltung.

Weitere nützliche Datenquellen zur Überwachung der sozioökonomischen Situation, der in ländlichen Gebieten lebenden Menschen, sind der von Eurostat regelmäßig aktualisierte Sozialanzeiger mit Indikatoren und die Beratungsstelle für Energiearmut (EPAH), die nationale Indikatoren für Energiearmut liefert.