Nehmen Sie an dieser virtuellen EURACTIV-Konferenz teil und diskutieren Sie die Vorschläge für eine neue Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. Dies könnte der erste Schritt für eine Politik zur Reduzierung von Pestiziden in der EU sein.

Im Juni 2022 hat die Europäische Kommission Vorschläge für eine neue Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln angenommen, die auch die neue Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden (SUR) enthält. Diese SUR-Verordnung könnte der erste Schritt zu einer wirksamen und kohärenten Politik zur Reduzierung von Pestiziden in der EU sein.
Die Verordnung beinhaltet EU-weite Zielvorgaben, um den Einsatz und das Risiko chemischer Pestizide bis 2030 um 50% zu reduzieren, was im Einklang mit den EU-Strategien „Vom Hof auf den Tisch“ und Biodiversität steht. Mit den neuen Maßnahmen wird sichergestellt, dass alle Landwirte und andere professionelle Anwender von Pestiziden den integrierten Pflanzenschutz (IPM) praktizieren. Dabei handelt es sich um ein umweltfreundliches System der Schädlingsbekämpfung, bei dem der Schwerpunkt auf der Vorbeugung von Schädlingen liegt und alternative Schädlingsbekämpfungsmethoden Vorrang haben, wobei chemische Pestizide nur als letztes Mittel eingesetzt werden.
Diese Pläne stießen jedoch bei einigen Mitgliedstaaten auf wenig Gegenliebe, die am 27. Dezember offiziell eine weitere Folgenabschätzung bei der Europäischen Kommission beantragten. Die Kommission muss die erforderlichen Daten spätestens sechs Monate nach Inkrafttreten der Aufforderung vorlegen. Es gibt Befürchtungen, dass dies die Verwirklichung der Ziele der Verordnung verzögern oder zum Scheitern bringen könnte.
Im Gegensatz dazu drängt ein aktueller Bericht des Europäischen Parlaments darauf, das 50%ige Reduktionsziel der Kommission „für die Verwendung gefährlicherer Pflanzenschutzmittel“ bis 2030 auf 80% zu erhöhen. Dies würde die Gesetzgebung näher an die Forderungen der jüngsten Bürgerinitiative „Rettet Bienen und Landwirte“ heranführen, die eine generelle Reduzierung synthetischer Pestizide um 80% gefordert hatte.
-Sind diese Vorschläge umfassend genug, um den ökologischen Fußabdruck der Europäischen Union zu verringern?
-Ist eine 50%ige Verringerung des Einsatzes und der Risiken von Pestiziden für die Mitgliedstaaten ein realistisches Ziel?
Mehr Informationen hier!
Additional info
Organiser
EURACTIV
Interessenverteter der EU