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Auswirkungen der EPLR-Maßnahmen auf die Entwicklung der ökologischen Erzeugung auf den Balearen

Der Bericht bewertet den Beitrag des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) der Balearen, Spanien, zur Entwicklung der ökologischen Erzeugung auf den Inseln.

  • Spain
  • 2014-2022
  • Environmental impacts
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Die Förderung einer Produktion, die gesunde und umweltfreundliche Lebensmittel erzeugt, ist ein Hauptziel des Entwicklungsmodells, das die EU unter anderem im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum fördert. Um eine Steigerung der ökologischen Erzeugung zu erreichen, enthält der EPLR 2014–2020 der Balearen eine spezifische Maßnahme zur Förderung der ökologischen Erzeugung und beinhaltet Kriterien, die diese Art der Erzeugung in anderen Maßnahmen begünstigen, die nicht speziell auf die Förderung der ökologischen Erzeugung ausgerichtet sind. Ziel dieser Analyse ist es, den Beitrag des Entwicklungsplans der Balearen zur Förderung der Entwicklung der ökologischen Erzeugung auf den Inseln zu bewerten.

Der Bericht, der im Jahr 2022 veröffentlicht wurde, analysiert die ökologischen Maßnahmen und Mechanismen, die durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum gefördert werden. Er untersucht insbesondere die spezifische Maßnahme zur Förderung des ökologischen Landbaus (M11.2), wie sie sich im Laufe der Laufzeit des Entwicklungsprogramms entwickelt hat, welche anderen Maßnahmen den ökologischen Landbau in ihre Auswahlkriterien einbeziehen und welche Beihilfen als ökologisch eingestuft werden. Darüber hinaus wird untersucht, welche Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus mit anderen Maßnahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum kombiniert werden, um festzustellen, welche Maßnahmen am häufigsten in ökologischen Betrieben eingesetzt werden. Schließlich wird untersucht, welche anderen bereichsübergreifenden Maßnahmen, wie Ausbildung oder LEADER, zur Förderung des ökologischen Landbaus beitragen.

Eine Einschränkung für das Verständnis des Gewichts der EPLR-Beihilfen für ökologische Erzeuger auf den Balearen ist das Fehlen detaillierter Daten über ökologische Erzeuger im offiziellen regionalen Register.

Eine weitere Herausforderung ist die Schwierigkeit, Informationen über die durchgeführten Kurse zu erhalten, um eine genauere Analyse des Anteils der ökologischen Erzeugung an den Ausbildungsmaßnahmen zu erstellen. In vielen Fällen sind nur die eingescannten Dokumente verfügbar, was eine quantitative Analyse sehr mühsam macht.

Ebenso wären nähere Angaben zu Kooperationsprojekten und LEADER-Projekten wünschenswert, um den tatsächlichen Umfang dieser Maßnahmen im balearischen Biosektor zu beurteilen.

Innerhalb Spaniens sind die Balearen die viertgrößte autonome Gemeinschaft in Bezug auf die ökologische Anbaufläche und liegen mit 19,6 % deutlich näher am EU-Bio-Ziel als ganz Spanien.

Was die Verbraucher betrifft, so sind nur 2,48 % des gesamten Lebensmittelverbrauchs in Spanien ökologisch. Es besteht daher die Notwendigkeit, den Verbrauch dieser Art von Produkten zu fördern.

Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört, dass der Entwicklungsplan für die Balearen 2014–2020 die ökologische Erzeugung eindeutig unterstützt, indem er Anreize für die ökologische Erzeugung durch Beihilfen für Ackerbau und Viehzucht im Rahmen einer ökologischen Regelung schafft, aber auch, indem er dieser Art der Erzeugung bei der Gewährung anderer Beihilfen wie Investitionsbeihilfen und Unterstützung für die Eingliederung von Junglandwirten Vorrang einräumt.

Seit Beginn des Programmplanungszeitraums gab es 386 Begünstigte der Untermaßnahme 11.2.1 und 130 der Untermaßnahme 11.2.2. Zwischen dem ersten und dem letzten Jahr der Verpflichtungen liegt die Zahl der Rücktritte bei etwa 7–8 %.

Fast 60 % der im Balearischen Rat für ökologische landwirtschaftliche Produktion (CBPAE) registrierten Fläche und 36 % der Weiden und Futtermittel sind Antragsteller für die Teilmaßnahme 11.2.1. Die Verteilung der CBPAE-Kulturen und der Antragsteller für 11.2.1-Beihilfen ist ähnlich.

28 % der Begünstigten der Maßnahme 11.2 erhalten auch Beihilfen für Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe (Maßnahme 4.1), während 20,4 % der Begünstigten der Maßnahme 4.1 Unterstützung für den ökologischen Landbau erhalten. 10,7 % der Begünstigten der Maßnahme 11.2 erhalten eine Unterstützung für Junglandwirte, so dass sich diese Maßnahmen gegenseitig verstärken.

Neben den spezifischen Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus unterstützt das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum diesen auch durch andere bereichsübergreifende Maßnahmen wie Ausbildung (Maßnahme 1.1), Zusammenarbeit (Maßnahme 16) oder LEADER (Maßnahme 19), aus denen interessante Projekte im Zusammenhang mit ökologischen Erzeugnissen hervorgehen.

Author(s)

Red2Red

Ressourcen

Spanish language

Impact of RDP measures on the development of organic production in the Balearic Islands

(PDF – 1.38 MB – 46 pages)