Context
Im Zuge der ökologischen Orientierung vieler Haushalte hat in Deutschland die Nachfrage nach bio-zertifizierten Beeren zugenommen. Der Anbau unter Ausschluss von Agrarchemie bringt allerdings Herausforderungen mit sich: Einerseits durch Schädlings- und Krankheitsbefall. Andererseits durch fehlende Stickstoffquellen, die in organischen Wirtschaftsdüngern nur in Form von relativ instabilem Ammonium enthalten sind. Bei einem Boden-pH von >5 ist zudem die Eisenaufnahme gehemmt, was zu Mangelerscheinungen u. verringerten Erträgen führt. Auch die abnehmende Biodiversität, z.B. durch das Bienensterben, sorgt für geringere Ernteerträge. Aufgrund solcher Probleme ernten Biobetriebe im Heidelbeeranbau aktuell nur an die 3-4 Tonnen pro Hektar. Die Wirtschaftlichkeit dieser relevanten Sonderkulturen ist so in Frage gestellt. Unser Ziel ist es, wirtschaftliche Risikofaktoren im ökologischen Heidelbeeranbau zu minimieren und einen ertragsreichen Anbau zu realisieren, insbesondere durch den Einsatz von innovativen biobasierten Düngern und Pflanzenstärkungsmitteln. Verfahren und Ansätze werden während u. nach der Projektlaufzeit auch für Betriebe anderer Wirtschaftszweige zugänglich gemacht.
Objectives
Our goal is to minimize economic hazards and to realize a high-yielding harvest in the ecological blueberry cultivation – mainly through the use of innovative bio-based fertilizers and fortifiers. Procedure and approaches during and after the course of the project will be made available for other economy branches as well.
Objectives
Ziel ist es, wirtschaftliche Risikofaktoren im ökologischen Heidelbeeranbau zu minimieren und einen ertragsreichen Anbau zu realisieren, insbesondere durch den Einsatz von innovativen biobasierten Düngern und Pflanzenstärkungsmitteln. Verfahren und Ansätze werden während u. nach der Projektlaufzeit auch für Betriebe anderer Wirtschaftszweige zugänglich gemacht.
Project details
- Main funding source
- Rural development 2014-2020 for Operational Groups
- Rural Development Programme
- 2014DE06RDRP012 Germany - Rural Development Programme (Regional) - Lower Saxony + Bremen
Location
- Main geographical location
- Oldenburg, Landkreis
EUR 492 178.00
Total budget
Total contributions from EAFRD, national co-financing, additional national financing and other financing.
1 Practice Abstracts
In the project, various N-organic fertilizers / plant strengtheners were examined for their effect on blueberries. The growth experiments showed that two classes of N-organic molecules were very promising. These included polypeptides (proteins) and their hydrolysis products (peptides and amino acids), as well as polysaccharides (chitosan) and oligo- and monoglu-cosamines. The effect of dry chicken droppings and different formulations was not so convin-cing in comparison. The experiments with blood meal / fish meal proteins showed that pro-teins themselves did not work, peptides and free. amino acids were almost completely ab-sorbed by the plants. The experiments with polysaccharide hydrolysates (chitosan) also showed acceptable results.
The best growth results (containers) were obtained with blood meal hydrolysates. The long-term effect (depending on degree of hydrolysis) should be examined further in controlled container trials in order to launch a soil/plant-adapted N fertilizer product on the market.
Various experiments could not be carried out due to the pandemic situation (e.g. access block of institutes / laboratories at universities.
Im Projekt wurden verschiedene N-organische Düngemittel / Pflanzenstärkungsmittel auf ihre Wirkung bei Heidelbeeren untersucht. Die Wachstumsversuche ergaben, dass zwei Klassen von organischen Reststoffen sehr geeignet waren. Diese umfassten Polypeptide (Proteine) und ihre Hydrolyseprodukte (Peptide und Aminosäuren) sowie Polysaccharide (Chitosan) und Oligo- und Monoglucosamine. Die Wirkung von Hühnertrockenkot und ver-schiedenen Formulierungen war im Vergleich nicht so gut. Die Versuche mit Blutmehl- / Fischmehl ergaben, dass nicht die Proteine selbst, sondern ihre Hydrolysate (Peptide, Ami-nosäuren) von Pflanzen gut aufgenommen wurden. Die Versuche mit Polysaccharid-Hydro-lysaten (Chitosan) zeigten auch gute Ergebnisse bei Monosacchariden (Glucosamin).
Die besten Wachstumsergebnisse (Container) wurden mit Blutmehl-Hydrolysaten erzielt. Die Langzeitwirkung (Protein-Hydrolysegrad, Formulierung) sollte weiter in kontrollierten Contai-nerversuchen optimiert werden, um ein auf Boden/Pflanze angepasstes N-Dünger Produkt auf den Markt zu bringen. Einige Experimente konnten aufgrund der Pandemie-Situation nicht durchgeführt werden (z. B. Zugangssperre Institute / Labore an Hochschulen)
Contacts
Project coordinator
-
Piccoplant Mikrovermehrungen GmbH, Frau Elke Haase
Project coordinator
Project partners
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Prof. Dr. Englisch
Project partner