Analyse der COVID-19-Krise in den ländlichen Gebieten der Balearen und der Umsetzung des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum

Die Bewertung wurde im Rahmen des Entwicklungsplans für die Balearen 2014–2020 erstellt. Sie wurde von der Verwaltungsbehörde und dem Garantiefonds für Landwirtschaft und Fischerei der Balearischen Inseln (FOGAIBA) in Auftrag gegeben. Die im Jahr 2021 veröffentlichte Studie konzentriert sich auf die Analyse der Auswirkungen von COVID-19 auf die einzelnen Prioritäts- und Schwerpunktbereiche sowie auf die interne Verwaltung der Maßnahmen im Hinblick auf deren Umsetzung.

Ziel der Analyse war es, die Auswirkungen der wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Krise von COVID-19 auf die ländlichen Gebiete der Balearen zu untersuchen, insbesondere bei der Umsetzung des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum.

Die Analyse konzentriert sich auf die Auswirkungen der Krise in den ländlichen Gebieten (hauptsächlich auf der Makroebene), auf die spezifischen Auswirkungen nach Art der Begünstigten, auf die Auswirkungen nach Produktionssektoren und auf die spezifischen Auswirkungen auf bestimmte Maßnahmen, insbesondere auf die Maßnahmen im Zusammenhang mit Investitionen und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Analysiert werden auch die Anpassung an COVID-19 (z. B. die Aufforderung zur Förderung des lokalen Handels durch die Zusammenarbeit zwischen den Erzeugern), mögliche Auswirkungen auf das Investitionstempo und die Entwicklung der Prioritäten 2 und 3 der ländlichen Entwicklung. In der Analyse wird auch untersucht, wie sich LEADER und die LAGs an die COVID-19-Pandemie angepasst haben.

Zur Durchführung der Analyse wurde die Entwicklung verschiedener Indikatoren im Jahr 2020 untersucht, wobei besonderes Augenmerk auf den Zeitraum zwischen März und Juni gelegt wurde, als die spanische Regierung restriktivere Maßnahmen ergriff.

Die wichtigsten Datenquellen sind das Nationale Institut für Statistik (INE), der von Funcas erstellte Bericht über die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Arbeitskräfteerhebung (EPA), das regionale Institut für Statistik (IBESTAT), das Ministerium für Arbeit und Sozialwirtschaft sowie Datacomex.

Einige der untersuchten Indikatoren sind das Bruttoinlandsprodukt, die Beschäftigung, der Index der Industrieproduktion, die in der Sozialversicherung registrierten Unternehmen, der Verbraucherpreisindex, des Außenhandel, das landwirtschaftliche Einkommen und der Lebensmittelverbrauch. Für Fragen im Zusammenhang mit der Verwaltung und Umsetzung des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum wurden Informationen aus dem jährlichen Durchführungsbericht herangezogen.

Was die wichtigsten Schlussfolgerungen betrifft, so zeigt die Analyse, dass die Arbeitsweise angepasst werden muss – während der gesamten Pandemie mussten sich die FOGAIBA-Dienststellen auf Fernarbeit einstellen. In den ersten Monaten der Mobilitätseinschränkungen verfügte die Verwaltung nicht über ausreichende Ressourcen, um sich so abrupt auf Telearbeit einzustellen. Die Telearbeit wurde jedoch schrittweise eingeführt, wobei die Verwaltungsanwendungen und -ressourcen nach und nach angepasst wurden, um ein reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten. Es wurden Online-Verfahren eingesetzt, um Reisen zu vermeiden und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.

Zweitens führte die außergewöhnliche Situation zu einer Verlangsamung bei der Umsetzung von Maßnahmen, wie z. B. der Ausbildung. Andererseits kam es bei Maßnahmen mit einer größeren Innovationskomponente (z. B. Maßnahme 16.2) aufgrund dieser Verlangsamung zu Veränderungen. Was ursprünglich als innovativ angesehen werden konnte, ist es aufgrund der Verzögerungen bei der Durchführung und Begründung möglicherweise nicht mehr.

Schließlich ist es auch notwendig, einige Maßnahmen aufgrund der Schwierigkeiten, mit denen einige Begünstigtenprofile konfrontiert sind, neu auszurichten. So führte die Verlangsamung der Investitionen zu einer neuen Mittelzuweisung für die Maßnahmen, und die Kriterien wurden geändert, um eine größere Zahl potenzieller Begünstigter zu erreichen.