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Gender-Taskforce von SmartAgriHubs: Investitionen in die Gleichstellung der Geschlechter sowie in Frauen in ländlichen Gebieten

Bei SmartAgriHubs, einem Projekt von Horizont 2020, geht es um die „Digitalisierung der europäischen Landwirtschaft durch die Förderung eines Ökosystems für landwirtschaftliche Innovationen, das auf Exzellenz, Nachhaltigkeit und Erfolg ausgerichtet ist“.

a woman holding a tablet in a corn  field in the framework of 'Investing in gender and rural women'

Bei SmartAgriHubs, einem Projekt von Horizont 2020, geht es um die „Digitalisierung der europäischen Landwirtschaft durch die Förderung eines Ökosystems für landwirtschaftliche Innovationen, das auf Exzellenz, Nachhaltigkeit und Erfolg ausgerichtet ist“. Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein sehr wichtiges Thema innerhalb des Projekts, da es an der Schnittstelle von zwei Sektoren angesiedelt ist, die von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten geprägt sind: Landwirtschaft und Technologie.

Frauen auf dem Land stellen ein Viertel der Weltbevölkerung – sie arbeiten als Bäuerinnen, Lohnempfängerinnen und Unternehmerinnen. Im Durchschnitt werden in Europa 30 % der landwirtschaftlichen Betriebe von Frauen geführt – aber in Wirklichkeit sind viel mehr Frauen informell an landwirtschaftlichen Tätigkeiten beteiligt.

Der Einsatz von Technologien hat das Potenzial, nicht nur eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Landwirtschaft zu fördern, sondern auch die landwirtschaftliche Arbeit, wie wir sie kennen, zu verändern. Agrartechnische Hilfsmittel können dabei helfen, besser vernetzte landwirtschaftliche Betriebe aufzubauen, die körperliche Arbeit zu reduzieren und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen – alles Herausforderungen für Frauen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Untersuchungen von McKinsey haben gezeigt, dass ein Anstieg der Zahl der Frauen auf dem digitalen Arbeitsmarkt das BIP der europäischen Wirtschaft jährlich um 16 Milliarden Euro steigern könnte.

SmartAgriHubs hat eine „Gender Taskforce“ eingerichtet, um die Gleichstellung der Geschlechter auf Projektebene zu unterstützen und der gesamten Agrartechnologie-Gemeinschaft neue Wege aufzuzeigen.

Im Laufe von vier Jahren hat die Gender-Taskforce beispielsweise ein Toolkit für die Organisation von Gender-Analysen, ein Toolkit für die Organisation von geschlechtsneutralen Meetings und Kommunikation, eine Gender-Umfrage zum besseren Verständnis der Herausforderungen von Männern und Frauen im Bereich der Agrartechnologie sowie Newsletter, Podcasts und Interviews zu Gender-Themen und vieles mehr entwickelt. Die Partnerorganisationen arbeiten nun daran, die Gender-Taskforce von SmartAgriHubs auch über die Grenzen des Projekts hinaus zu etablieren.

Während der Abschlussveranstaltung von SmartAgriHubs, die vom 26. bis 28. September 2022 stattfand, wurde ein Workshop mit dem Titel „Investing in Gender“ („Investitionen in die Gleichstellung der Geschlechter“) veranstaltet. Nach Angaben der Organisator*innen waren die Teilnehmenden aufgefordert, ihr Feedback dazu abzugeben, welche Dienstleistungen und Themen sie für besonders dringend halten. Die Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen wurde als ein wichtiges Thema hervorgehoben, ebenso wie der Zugang zu Land, Finanzierungsmöglichkeiten und Ausbildung sowie die Bekämpfung von Sexismus. Die Teilnehmenden sind der festen Überzeugung, dass eine stärkere Beteiligung von Frauen eine Lösung dieser Probleme herbeiführen würde.

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